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Rezensionen:Buddhas Glücksgeheimnis: Wie wir das Leiden loslassen und Freude im Jetzt finden (Gebundene Ausgabe)

Der Psychologe Thomas Bien geht in seinem Buch der Frage nach, wie man lernen kann, glücklich zu sein und verweist auf die Möglichkeiten, die man immer wieder bei buddhistischen Weisheitslehrern liest. Dabei erweist sich Achtsamkeit als wahres Glückstraining, wobei man wissen muss, dass man unter Achtsamkeit die Kunst versteht, in diesem gegenwärtigen Augenblick glücklich zu sein.

 Achtsam sein bedeutet wahrzunehmen, was vor sich geht, und zwar auf eine bejahende Art und Weise, indem man sich für die Erfahrung öffnet. Wer achtsam ist, sieht alles mit den Augen eines Dichters, stets darauf bedacht, das Interessanteste und Wunderbarste am gegenwärtigen Augenblick nicht zu versäumen, (vgl.: S.58).

 Lösen muss man sich von Gedankenbildern und muss lernen umzudenken. Man muss die Dinge so sehen, wie sie sind und seinen Glauben an Dauerhaftigkeit und an die Existenz des Ichs aufgeben. Glück besteht darin, gelassen bejahen zu können, dass alle Dinge ihrer Natur nach vergänglich sind. Wir müssen begreifen, dass alles fließt, sich wandelt und dies unaufhörlich. Merke: "Nichts lässt sich festhalten, der Kosmos ist ein großer wirbelnder Tanz der Schöpfung und Zerstörung," (Zitat: S. 77). Man ist also klug beraten, mitzutanzen.

 Ähnlich wie Eckhard Tolle thematisiert auch dieser Autor die Ich-Vorstellung. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass man kein von allem anderen getrenntes statisches Ich ist, sondern vielmehr ein Prozess, zu verstehen als dynamische Lebendigkeit, die mit allem ringsum und dem gesamten Kosmos verflochten ist, (Zitat: S.79). Solange man an ein eigenständiges Ich glaubt, leidet man. Sobald man die Vorstellung ablegt, muss man nichts mehr unbedingt haben wollen. Die Folge ist, dass das Leiden aufhört, (S. 83).

 Der Autor schreibt über die fünf Anhäufungen, diese Gruppierungen von sich gegenseitig bedingenden Elementen erzeugen den Eindruck des Ich. Hier geht es um Form, Empfindung, Wahrnehmung, geistige Formkräfte und Bewusstsein, all das wird sehr präzise erklärt (vgl.: 85ff).

Man lernt der sogenannten Gewohnheitsenergie mit Achtsamkeit zu begegnen. Dabei gehören der regelmäßige Konsum von Drogen, Alkohol und Zigaretten zu den schlimmsten Gewohnheiten, von denen man sich mittels Achtsamkeit befreien kann. Wer achtsam ist, befindet sich im Frieden mit sich selbst. Wie man diese Achtsamkeit aufbaut, verdeutlicht der Autor sehr gut und zeigt, dass Achtsamkeit stets freundlich ist. Wer achtsam spricht ist freundlich und wer achtsam zuhört ebenfalls, (vgl. S.192)..... Glücks, so erfährt man, kann man üben. Bien stellt solche Übungen vor und zeigt, dass es gar nicht so schwierig ist, sich 
achtsam im Jetzt aufzuhalten und dabei wirklich glücklich zu sein. Empfehlenswert.  

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Rezension:Augustinus: Predigten zum Johannesevangelium (Gebundene Ausgabe) (Zitat aus dem Johannesevangelium)

"Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubtest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben" (Zitat aus dem Johannesevangelium)

 Pater Anselm Grün äußerte sich dem Interview, das ich heute mit ihm realisierte, zur Weinstockrede von Jesus im Johannesevangelium. Seit einiger Zeit habe ich die Predigten zum Johannesevangelium von Augustinus Aurelius auf meinem Nachttisch liegen, um darin immer wieder mal zu lesen, u.a. auch Predigten zur Hochzeit von Kana und die von mir sehr geschätzte Predigt zu "Der Herr und Thomas".

Der 2011 neu gegründete Grünkreuzverlag hat den Band mit Predigten zum Johannesevangelium herausgebracht. Wissen sollte man, dass das Evangelium nach Johannes das vierte Buch des Neuen Testaments der Bibel verkörpert, eines der vier kanonischen Evangelien. Gemeinsam mit den drei synoptischen Evangelien bildet es eine zentrale Grundlage des christlichen Glaubens, besitzt diesen gegenüber jedoch einen sehr eigenständigen darstellerischen und theologischen Charakter, (vgl.: Wikipedea, Evangelium nach Johannes).

 Da die Texte im Buch spontan gehaltene Predigten wiedergeben, so erfährt man im Vorwort, kommt es vor, dass bestimmte Gedanken mehrfach wiederholt werden, die gestrichen wurden. Diese Streichungen werden mit (...) angezeigt.

 Man erhält im Vorwort einen kurzen Überblick über das Leben von Augustinus, der 354 als Sohn eines Gutsbesitzers etwa 70 Kilometer südlich von der Hafenstadt Hippo Regius geboren wurde. Er besuchte die Universität und wurde 376 Rhetoriklehrer in Karthago und ließ sich 387 in Italien taufen.Wieder zurückgekehrt in seine Heimat, stellte ihm der Bischof von Hippo Land zur Verfügung für den Bau des ersten Klosters auf afrikanischen Kontinent, machte ihn zum Priester und bestimmte ihn zum Nachfolger. Dieses Amt hatte Augustinus dann von 395- 430 inne.

Im Buch wird übrigens mehrfach der cyprianische Sakramentsstreit angesprochen, bei dem es darum geht, ob jemand der nicht vom Heiligen Geist erfüllt ist, Sakramente spenden kann.

Ich möchte an dieser Stelle eine Passage aus der Predigt von Augustinus zu "Der Herr und Thomas" zitieren, das ich für sehr wichtig halte: "Es ist schon viel gewonnen, wenn man jede Vorstellung, welche auch immer dem geistigen Auge vorschwebt, verneint, abweist, verwirft und sich nur noch ein Licht denkt, worin alle physikalischen Dimensionen als etwas zu Verneinendes, Abzuweisendes, zu Verwerfendes erblickt wird, wenn man dies zustande bringt, so gut man eben kann und wenn man dieses Licht (das unphysikalische Licht der Liebe) als etwas Zulässiges erkennt und liebt, um von da sich zu erheben und nach dem Innern einzudringen, dann hat man schon Großes erkannt," (Zitat: Augustinus, Seite 293)

 Empfehlenswert.


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Rezension:Quelle des Reichtums: Der spirituelle Weg zu Wohlstand und Vollkommenheit (Gebundene Ausgabe)

Der Autor dieses Buches, Holger –Andreas Elsner, war lange erfolgreich in der Finanzwelt tätig, hatte eine leitende Position bei der Daimler AG inne und ist heute als Unternehmer und spiritueller Lehrer aktiv. In seiner von ihm begründeten Schule "ad fontes" befasst er sich mit der spirituellen Entwicklung des Menschen.

Viele Gedanken im vorliegenden Buch sind mir aufgrund der Bücher von Eckhart Tolle und Dr. Dahlke nicht unbekannt, dennoch war Elsners Buch für mich eine Quelle neuer Erkenntnisse und ein großes Lesevergnügen, weil hier ein sehr kluger Mensch lesenswertes Gedankengut, sprachlich hervorragend dargeboten, dem interessierten Leser zur Verfügung stellt.

 Elsner berichtet von seinem Leben und seiner spirituellen Entwicklung und verdeutlicht wie viel besser es uns geht, wenn wir aus unserer Mitte heraus unseren Gaben gemäß handeln und unserem Ego keinen großen Platz zubilligen, sondern uns stattdessen auf den Gegenstand, mit dem wir uns befassen, konzentrieren und unserer Seele und ihrem Wollen Raum schenken. Dabei sollte man wissen, dass das Wollen der Seele sich niemals gegen andere richtet.

 Der Autor reflektiert den weltweiten Wettbewerb, der dazu drängt, selbst vorhandene Grenzen zu unterlaufen und hebt hervor, dass das heutige Geldsystem unvollkommen ist, weil es in grober Weise universelle Werte missachtet, (vgl.: S.40). Er unterstreicht, dass Geld für sich betrachtet zunächst einmal einen Ausdrucksform von Energie ist. Sobald man in der Lage ist, diese zu sich lenken, drückt sich das in materiellem Reichtum aus. Elsner ist dazu fähig, Geldströme zu sich hinzulenken, aber es hat einer spirituellen Entwicklung bedurft, um zu erkennen, dass eine Gewichtung, die fast ausschließlich zugunsten der Materie stattfindet, krank macht.

 Ihm geht es heute um positives Wachstum, das nicht zu Lasten anderer Aspekte des menschlichen Individuums gehen darf. Er hat erkannt, dass die Fokussierung auf das Materielle, die die Vernachlässigung von Seele und Geist bedingt, nicht zu mehr Geistigkeit führen kann. Der Geist aber ist es, der Gedanken schafft, die zu Handlungen führen, die uns im Einklang mit uns selbst und anderen, ein erfülltes, reiches Leben zu schenken vermögen. Nur der Geist kann kreative Idee hervorbringen, deshalb gilt es ihm Raum zu geben.

  Elsner sagt aus gutem Grund, dass man sich frei machen muss von Gier jeglicher Art sowie davon, etwas unbedingt haben oder sich um jeden Preis vorenthalten zu müssen, (vgl.: S. 48). Der Autor berichtet von seinen materiellen Erfolgen, die wenig Platz für anderes ließen und ihn körperlich sehr krank machten. Er schreibt von seinem ersten Erwachen in einem Schweizer Kloster, in dem ihn die Stille mit seiner Seele und deren Bedürfnissen in Verbindung brachte. Hier hat er gelernt Abstand von den Einflüssen Dritter zu gewinnen und innere Ordnung zu schaffen, die notwendig ist, um sich von alten Konditionierungen und Glaubensmustern zu befreien.

 Es ist durchaus möglich, persönlichen Wohlstand mit der Förderung des Allgemeinwohls in Verbindung zu bringen. Man ist sogar klug beraten, diesen Weg zu gehen. Wer schon etwas länger auf dieser Welt lebt weiß, dass es nicht nachhaltig befriedigt, den Einsatz seiner Schöpferkraft nur darauf zu verwenden, seinen Geldfluss zu optimieren. Es stimmt, wenn wir die Bedürfnisse des Körpers und der Seele über einen längeren Zeitraum ignorieren, werden wir krank und es ist wohl auch so, dass das Leben sich des Leides bedient, um Bewusstsein zu entwickeln.

Befreiung ist möglich, das zeigt Elsner an seinem Beispiel und führt auch immer wieder Meditationsübungen an, die uns helfen uns ebenfalls von alten Mustern zu lösen, den eigentlichen Sinn des Lebens zu erkennen, der in der Vervollkommnung unseres Selbst zu finden ist. Dieser neue Weg bereichert auf vielfältige Weise.

Es ist wichtig zu begreifen, stets positive Gedanken zu wählen, weil sie Einfluss auf unsere Gefühle nehmen und es ist notwendig, sich mit Sinnfragen zu befassen sowie sich von nichts, was im Äußeren geschieht, so ablenken und vereinnahmen zu lassen, dass unser innerer Prozess dadurch vernachlässigt würde,(vgl.: S.191). Wer seiner Gabe und damit seiner Bestimmung gemäß lebt, wird zufriedenstellenden Wohlstand erleben, wer hingegen dem gierigen Wollen seines Egos nachgibt und sich immer mehr von seinem Selbst entfernt, wird letztlich mit sich und der Welt hadern, ganz gleich, ob er reich oder arm ist und er wird keine kreativen Ideen entwickeln können, die stets ein Garant für eine positive Zukunft sind.

 Empfehlenswert.

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