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Rezension:Sei kein Spießer, sei katholisch! (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch des Prälaten Dr. Wilhelm Imkamp provoziert gewiss Andersgläubige und Atheisten allein schon durch seinen Titel: "Sei kein Spießer, sei katholisch!" zum erbitterten Widerspruch. Mich selbst hat der der Titel amüsiert, weil er in meinen Augen einen unserer Zeit angemessenen, sprachlich perfekt gelungenen Missionierungsversuch suggeriert. Wer kann da noch nein sagen? Aber stopp! So einfach funktioniert das nicht mit dem katholischen Glauben, denn er ist keine intellektuelle, sondern eine Herzensangelegenheit.

Der Autor wirbt in seinem Buch für eine sprachfähige Kirche, die sich den gesellschaftlichen Realitäten stellt. Dabei schreibt Dr. Imkamp sehr eloquent und witzig, wodurch das Buch zum wirklichen Lesevergnügen wird.

Kai Diekmann hat übrigens das Vorwort zum Buch geschrieben. Mit dem Inhalt von "Sei kein Spießer, sei katholisch" hatte ich keineswegs Berührungsprobleme, noch nicht einmal als es um das Dogma der Jungfrauengeburt ging. Wer an Gott glaubt, hat kein Problem damit zu akzeptieren, dass dessen Sohn gewissermaßen gedanklich in den Schoss Marias Eingang fand. Wo bitte ist das Problem, wenn man verstanden hat, dass es hier um Glauben geht?

Ich teile die Meinung Dr. Imkamps, dass dieses Dogma keine Einengung, sondern eine Befreiung zum Denken darstellt.

Gefallen haben mir die Überlegungen des Autors zur Volksfrömmigkeit, die einen gesunden Gegensatz zur "Elitefrömmigkeit" darstellt. Volksfrömmigkeit betone die sinnlich erfahrbare Seite des Glaubensvollzugs besonders stark und sei insofern kulturstiftend und auch kulturerhaltend. Volksfrömmigkeit sei ein Wesenszug des Katholizismus, (vgl.: S.27). Wer diese Art von Frömmigkeit besitzt, kann dabei durchaus von hoher Intellektualität sein (vgl.: S.28). Dem stimme ich zu.

Zur katholischen Kirche gehört die Marienverehrung und auch entsprechende Wallfahrten und diese waren immer auch ein Ausbrechen aus vorgegebenen, starren Strukturen, (vgl.: S.47). Wie Dr. Imkamp nicht unerwähnt lässt, haben überall dort, wo Volksfrömmigkeit nicht gepflegt oder gar zurückgedrängt wird, Aberglaube und esoterische Kulte Hochkonjunktur. Auch dieser Feststellung kann ich nichts entgegen setzen. Der Mensch sehnt sich auch nach Spiritualität. Sie ist eine Facette von uns allen. Wer sie unterdrückt wird zumeist sehr unglücklich..

Weshalb antikatholische Affekte sich gerade seit der Aufklärung als besonders spießig erwiesen, erklärt der Autor sehr überzeugend.

Wahrer Glauben entsteht durch Erweckungserlebnisse. Man findet diese vor allem beim Gebet, wenn man erspürt, dass Gott unter uns wohnt und uns immer nah ist, wenn wir uns zu ihm bekennen, (vgl. S.19)

Vertieft man sich in das vorliegende Buch, wird klar, dass der Autor eine sehr kritische Haltung gegenüber der Pastoralbürokratie einnimmt und wirkliche Frömmigkeit als den überzeugenden Ausdruck katholischen Glaubens sieht. Glaubenswissen allein genügt also nicht. Dieses Wissen muss stets im Gleichgewicht zur Glaubenserfahrung stehen.

Es führt zu weit, auf alle Facetten dieses Buches hier einzugehen. Ich stimme Dr. Imkamp zu, wenn er sagt, dass das katholische Lebensgefühl ein menschenfreundliches ist. Sicher mag es immer wieder schwarze Schafe geben und gegeben haben, doch es geht um die generelle Grundhaltung, fernab von der Pastoralbürokratie.

Der atheistische, intellektuelle Mainstream verbietet nicht nur Intellektuellen intoleranter Weise das Katholisch-Sein. Gerade aber dadurch weist er alle, die ihm folgen, als Spießer, sprich als Menschen mit ausgeprägter Konformität zu gesellschaftlichen Normen aus. Wer will Dr. Imkamp in dieser folgerichtigen Argumentation widersprechen? Ich nicht.

An die unbefleckte Empfängnis zu glauben, heißt sich von dem engen Korsett des Denkens frei zu machen und die Möglichkeiten zu begreifen, die Gottes Liebe für uns bereithält. 

 Empfehlenswert.

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Rezension: Franziskus, der neue Papst - Simon Biallowons

Demut und Bescheidenheit als neues Lebensideal 

Dieses Buch, das gewiss nicht nur für Katholiken eine Bereicherung darstellt, hat der Journalist und Vatikan-Experte Simon Biallowons verfasst, der übrigens in München Philosophie und Religionswissenschaften studiert hat.

"Franziskus- Der neue Papst" ist keine bloße Biographie, wie man annehmen könnte, sondern weitaus mehr. Biallowons stellt nämlich auch wichtige Informationen zur theologischen Position des neuen Papstes sowie dessen bisherige thematischen Schwerpunkte vor und reflektiert zunächst das Erbe Benedikts XVI, den er als christuszentriert skizziert und dessen Lieblingsthema die Liebe war.

Der Vatikan-Experte schreibt von der Zurückhaltung Benedikts XVI. und von dessen Desinteresse an der Macht. Benedikt war ein Intellektueller und hatte eine Abneigung gegen patriarchale und kuriale Kraftmeierei. Er gilt bei Kennern als Realpolitiker, dem es um Frieden, für das Zusammenleben von Kulturen, Völkern und Religionen ging. Leider führt es zu weit, all die Facetten der Religionspolitik Benedikts hier zu erörtern oder sich gar über die Situation der Weltkirche an dieser Stelle auszubreiten. Darüber wird man bestens im Buch aufgeklärt.

Der Autor schenkt dem Leser einen guten Überblick, auch über die Kirche in Südamerika, die vor gewaltigen Herausforderungen steht, denn sie muss ihre Rolle in Politik, und Gesellschaft klären, weil es einige Ungereimtheiten aus vergangenen Jahrzehnten dort aufzuarbeiten gibt.

Ein Kapitel des Buches ist dem Lebensweg des neuen Papstes gewidmet, der mich aufgrund seiner sichtbaren Empathie als Mensch überzeugt. Geboren wurde Jorge Mario Bergolio, der 266. Papst, 1936 in Buenos Aires. Der Jesuit studierte zunächst in Chile und später dann in seiner Geburtsstadt Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie. 1969 wurde es zum Priester geweiht. Von zahlreichen namhaften Widerstandskämpfern und Regimegegnern der argentinischen Diktatur wird ihm ein tadelloser Ruf bescheinigt und mittlerweile hat es sich zumindest bei den Katholiken weltweit herumgesprochen, dass der neue Papst ein großes Gespür für soziale Not und Empfinden für Gerechtigkeit hat, (vgl.: S.83)

Franziskus hat immer ganz schlicht gelebt, ist authentisch, fordert Demut und Bescheidenheit und lebt diese selbst auch jeden Tag. Auch darüber erfährt man im Buch Näheres. Aufgeklärt wird man über den Papstnamen und seinen Namenspatron Franziskus von Assisi, der nicht nur ein Symbol der Bescheidenheit, der Evangelisierung und der radikalen Christusnachfolge verkörpert, sondern auch der Versöhnung mit der Natur und mit den Menschen.

Sehr lesenswert ist das Kapitel, das sich mit den Herausforderungen für Papst Franziskus befasst. Hier geht um die katholische Demografie und ihre Bedeutung, um das Projekt der Neuevangelisierung, um die Themen Aids, Homosexualität, Zölibat und die Rolle der Frau, die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche u.a. mehr.

Der Vatikankenner Simon Biallowons lotet hier jeweils die bisherigen Positionen des neuen Papstes aus und stellt Prognosen, ob in der Zukunft in den einzelnen Problemfeldern Veränderungen aufgrund der Richtungsweisungen des neuen Papstes abzusehen sind.

Zum Schluss hat man Gelegenheit Einschätzungen namhafter Persönlichkeiten zur Wahl von Papst Franziskus zu lesen. Diese klingen alle sehr zuversichtlich. Wenn der jetzige Papst den Idealen des Hl. Franziskus folgt und diesbezüglich glaubhafte Überzeugungsarbeit leistet, wird noch während seiner Amtszeit die Gier auf Erden keine fröhlichen Urstände mehr feiern können. Prunk und Luxus werden dem Gestern angehören, Demut und Bescheidenheit werden dann dank Franziskus zum neuen Lebensideal, nicht nur für Katholiken.

 Empfehlenswert.

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Rezension: Anyway: Die paradoxen Gebote - Mit einem Vorwort von Werner Tiki Küstenmacher (Gebundene Ausgabe)

"Anyway" von Dr. Kent M. Keith ist kein moralisches, sondern ein sinnstiftendes Buch eines sehr lebensklugen Autors, der vor vielen Jahren einen Bachelor-Abschluss an der Harvard Universität erwarb und Stipendiat an der Universität Oxford war. Keith studierte übrigens Rechtswissenschaften und Pädagogik und war u.a. als Anwalt und Universitätspräsident tätig.

Im Vorwort zur deutschen Ausgabe des in 17 Sprachen übersetzten Buches hat der Theologe und Autor Werner Küstenmeier verfasst. Er lässt nicht unerwähnt, dass Mutter Theresa einst die "Paradoxen Gebote" von Kent M. Keith als Ermutigung für ihre Mitschwestern an das Schwarze Brett gepinnt hatte. Wissenswertes dazu erfährt man dann auch in der Einführung von Dr. Keith, der das Buch für Leser geschrieben hat, die nach wie vor Sinn und nach spiritueller Wahrheit suchen.

 In den zehn paradoxen Geboten geht es u.a. darum, mutig seinen Weg zu gehen, allen Menschen Liebe zu schenken, zu helfen, sein Bestes zu geben, nicht selbstsüchtig und vorteilsbezogen zu sein, auch dann nicht, wenn uns starker Wind entgegen bläst..... Der Autor listet im Vorfeld die zehn paradoxen Gebote auf, denen er jeweils bestimmte Beobachtungen vorwegschickt, so etwa:" Wenn du Gutes tust, wird man glauben, du hättest Hintergedanken. Es folgt das Gebot: "Tue es trotzdem".

 Warum wir Dinge tun sollen, die uns vermeintlich keine Vorteile einbringen, wird spätestens klar, sobald wir die Erläuterungen des Autors lesen. Letztlich geht es um unsere seelische Gesundheit, die wir am besten dadurch erreichen, wenn wir uns bemühen, unseren Mitmenschen voller Liebe zu begegnen und auch dann, wenn uns von diesen Steine in den Weg gelegt werden.

Gerade vor einigen Tagen hörte ich einen Menschen sagen, er habe sich von vielen Freunden getrennt, weil sie ihm nichts bringen. Das ließ mich aufhorchen. Wie geht man mit nutzenorientierten Freunden um? Solche Freunde sind Freunde unserer Macht oder unseres Einflusses. Es handelt sich um Netzwerkfreunde, keine wahren Freunde, die mit uns durch dick und dünn gehen. Die Freundschaft besteht auf beiderseitiger Nützlichkeit. Doch was spricht dagegen, dass aus nutzenorientierten Freunden nicht irgendwann echte Freunde werden? Ob Verbündete oder Feinde, alle sollten wir fair behandeln, dann haben wir uns selbst nichts vorzuwerfen. Das sehe ich ganz ähnlich wie der Autor.

 Mir sind in meinem bisherigen Leben zahlreiche sehr liebenswerten Philanthropen begegnet, die ein sinnstiftendes Leben geführt haben oder führen und denen ich viel zu verdanken habe, doch ich lernte auch sehr eigennützige, zum Teil extrem kleingeistige Menschen kennen, denen es an Liebe fehlte und die nur verbrannte Erde hinterließen. An solchen Menschen sich ein Beispiel zu nehmen oder sich abzuarbeiten ist ein großer Fehler. Schenken wir Ihnen Liebe, denn sie brauchen diese am meisten.

 Liebe, gib Dein Bestes und denke in großen Dimensionen, auch wenn alles dagegen spricht. Warum eigentlich nicht? Man muss sich nur von seinem überbordenden, krankmachenden Ego verabschieden und das ist einfacher als viele glauben

 Empfehlenswert.

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Rezension:Mit dem Geist eines Buddha: Warum wir unsere Probleme selbst erschaffen und wie wir sie lösen. Praxisbuch der buddhistischen Psychologie

"Wir werden einfach umgänglichere Menschen, wenn wir weniger an unserem Ich haften und zur Kenntnis nehmen, das alle Dinge und, Lebewesen eines vom anderen abhängig sind. Es macht uns einfühlsamer und mitfühlender." (Karuna Cayton)

 Karuna Cayton, der Autor dieses Buches ist Gründer der Karuna Group, die Coachings für Privatpersonen und Unternehmensberatung nach buddhistischen Prinzipien anbietet. In seinem Buch geht er von den Grundzügen der buddhistischen Psychologie aus und untersucht dabei methodisch, worin unsere Probleme bestehen und wie sie sich in unser Leben einnisten können. In der Folge dann lernt man einfache und wirksame Methoden der geistigen Schulung anzuwenden, mittels denen wir es schaffen, unsere hinderlichen, problematischen Denkmuster aufzuspüren und diese zu bereinigen. Es geht darum, dass wir unsere Probleme studieren, so lange bis wir sie verstanden haben und wissen, dass es tatsächlich unsere Probleme sind. Dies ist der Weg, um sie aufzulösen oder umzuwandeln. Das neu gewonnene Bewusstsein übersetzt sich anschließend in ein neues Handeln.

Die moderne Psychotherapie und der Buddhismus empfehlen die gleiche Vorgehensweise bei seelischen Schmerzen und Leiden. Wir sollen uns direkt den Problemen zuwenden, anstelle wegzulaufen, sie zu verlagern oder zu vertuschen. Probleme kann man nur lösen, indem man sich mit ihnen befasst. Unsere Probleme machen uns deutlich, wie es um unsere seelische Gesundheit steht; (vgl.: S. 13).

Der Aufbau des Buches macht es möglich, dass wir sogleich mit dem Training beginnen können. Dabei geht es im ersten Kapitel um die Natur unserer Probleme und im zweiten werden dann die Kerntechniken vorgestellt. Kapitel drei bis sieben setzt sich mit buddhistischen Anschauungen auseinander. Im achten Kapitel dann geht es um die Ausweichmanöver, mittels denen wir unsere Bemühungen um Selbstverbesserungen hintertreiben. Im neunten Kapitel kommt die wichtigste Übung überhaupt, nämlich Mitgefühl und Herzensgüte zur Sprache.

Wichtig ist, dass man sich die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus bewusst macht. Der Autor nennt sie alle und erläutert sie in der Folge auch. Man sollte begreifen lernen, dass man Leid überwinden kann. Das gelingt, wenn wir die Ursache eines Problems aufspürt und diese bereinigt

 Der Autor wartet mit Geschichten, Übungen und Meditationen auf, mittels denen wir an unseren Ängsten, Depressionen und inneren Zwängen arbeiten können. Man erfährt Wissenswertes zur Gedankenverwandlung, die auf dem Prinzip beruht, dass unsere Probleme an sich Hilfen sind, weil sie alles in uns Schlummernde wecken und uns geistig fit machen, (vgl: S.53). Ärger, Angst und Begierde muss man frontal angehen, damit solche Gefühle nicht zur Sucht werden können. Wollen wir uns entfalten, so müssen wir bewusst und achtsam verfolgen, was in uns vorgeht. Wie das funktioniert wird gut und schrittweise erklärt. Der Autor reflektiert, was Geist ist und gelangt zu der Ansicht, dass der Geist klar sei und genau das widerspiegelt, was der Mensch erlebt.

 Cayton erläutert des Weiteren die drei destruktiven Grundemotionen und zwar Anhaftung, Widerwille und Unwissenheit. Unter Anhaftung fallen Eigenschaften wie Verlangen, Gier, Kontrollwahn, Machthunger, Arroganz Süchte. All das führt zu Leid, das man nur überwinden kann, wenn man sich der Anhaftungen bewusst wird. Widerwille und damit Gefühle wie Wut, Niedertracht, Eifersucht, Neid usw. führen ebenfalls zu großem Leid, aber auch unlogisches Denken kann uns nicht gelassen machen.

 Es sprengt leider den Rahmen der Rezension, auf die vielen Übungen hier näher einzugehen. Sich der Übungen zu unterziehen, bringt gute Ergebnisse. Wichtig auch ist es, sich mit dem Ich zu befassen und mit dessen Rollen. Erst wenn man begreift, dass man dann, wenn man sein Ego überwindet, Mitgefühl gewinnt, ist man an dem Punkt angelangt, frei von Leid zu werden.

 Das Buch hat noch weitaus mehr zu bieten als das, was ich kurz hier angerissen habe. Ich empfehle es gerne, weil es hilft falsche Wahrnehmungen zu überwinden und vieles mehr, weil hilft, die Bedeutung der Liebe von Mensch zu Mensch zu begreifen, die die Voraussetzung für ein gesundes Leben ist.

Empfehlenswert.

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Rezension: DAS GROSSE BILDLEXIKON DER BIBEL- Chiara de Capoa/Stefano Zuffi

"Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt;, 30. Januar 2013 sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden!" (Lukas 6,37) 

 DAS GROSSE BILDLEXIKON DER BIBEL wartet mit einer Fülle von Meisterwerken der bildenden Kunst auf, mittels derer man biblische Erzählungen und Gestalten kennen lernt.

Die Themen der Kunstwerke beziehen sich sowohl auf das Alte als auch auf das Neue Testament. Textliche Grundlage und insofern Themengeber für die Bildende Kunst war die lateinische Bibel, die sog. Vulgata. Bis zum 16. Jahrhundert war die Vulgata die maßgebliche Version der Bibel. Die meisten der gezeigten Bilder stammen übrigens aus Zeiten vor dem 17. Jahrhundert.

Die Abfolge der Themen im Buch ergibt sich aus der Abfolge der Schriften in der Bibel.Zu allen Motiven oder Themen wird mit konkreter Quellenangabe, die Textgrundlage der Bibel referiert, auf die sich das jeweilige Bild bezieht.

Die Bilder aus dem Alten Testament sind verschiedenen Themenbereichen zugeordnet und zwar:

Von der Erschaffung der Welt bis zum Turmbau zu Babel 
Die Geschichte Abrahams Jakob und seine Söhne 
Von Ägypten in das Gelobte Land Saul, 
David und Salomo Geschichte und Heroen des Volkes Israel 
Weisheitslehrer und Propheten 

Im Rahmen der Erschaffung des Menschen lernt man Michelangelos "Die Erschaffung Adams" kennen. Das Bild wird wie all die anderen Werke sehr gut erklärt. Zuvor wird Grundsätzliches zur Erschaffung des Menschen aus dem Schöpfungsbericht zur Sprache gebracht, auch die Quelle, der Text und Darstellungen werden genannt.

Beeindruckend sind u.a. Hans Baldung Griens "Die Sintflut", in der die Arche in Form eines Kastens dargestellt wird. Ein Augenmerk wird hier besonders auf die ertrinkenden Menschen gelegt. Auch Michelangelos "Sintflut" schafft Bewusstsein für die Ertrinkenden. Das finde ich sehr bemerkenswert, denn in meinen Erinnerungen aus dem Religionsunterricht blieben nur die Geretteten im Gedächtnis haften. Ertrinkende sind im Geächtnis nicht gespeichert worden.

Peter Bruegels "Der Turmbau zu Babel" wird näher erklärt und eine Vielzahl anderer Gemälde aus unterschiedlichen Epochen, darunter auch Paul Gauguins "Vision nach der Predigt oder Jakobs Kampf mit dem Engel". Unmöglich all die Bilder aus diesem Buch auch nur zu benennen. Sehr gut dargestellt ist der Tanz um das Goldene Kalb. Die Verblendung der Menschen wird wohl nie aufhören.... 

All die Geschichten aus dem Religionsunterricht tauchen erneut im Gedächtnis auf, auch die Erzählungen um Saul, David und Salomo. In diesem Zusammenhang wird natürlich auch Michelangelos Plastik "David" erläutert, aber auch "Das Urteil des Salomo" von Giorgione. Diverse Darstellungen von Judit und Holofernes erschrecken in ihrer Brutalität. Die Szenen auf den Bildern kann man in kurzen Texten immer nachlesen, auch die von Weisheitslehrern und Propheten.

 Ich bin erstaunt, wie viele Geschichten aus dem Alten Testament aus meiner Kinderzeit mir noch im Gedächtnis geblieben sind. Von den sakralen Gemälden im Buch, die sich auf Geschehnisse im Alten Testament beziehen, kannte ich nicht so viele bislang. Das verhält sich bei den Gemälden aus dem Neuen Testament anders, denn man bekam früher zumindest als katholisches Kind viele kleine Bildchen für das Gebetbuch, Ablichtungen von sakralen Gemälden, nicht zuletzt auch von Leonardo da Vincis "Das Abendmahl" geschenkt. Solche Abbildungen waren einst auch auf Kommunionskarten zu sehen.

Die Gemälde, die Motive aus dem Neuen Testament zur Sprache bringen, sind untergliedert in: 
Die Familie Jesu 
Geburt und Kindheit 
Jesu Szenen aus dem Leben 
Johannes des Täufers 
Das öffentliche Leben und Wirken Jesu 
Wunder und Gleichnisse 
Die Passion 
Nach der Auferstehung 
 Sehr schön finde ich u.a. das Gemälde von Giotto "Szenen aus dem Leben Jesu: Die Flucht aus Ägypten" und die Bilder, die den wunderbaren Fischfang thematisieren. All die herzergreifenden Geschichten, wie jene von der Brotvermehrung und andere, die die Güte und Barmherzigkeit Jesus unterstreichen, wie etwa auch Heilung des Blinden, werden visualisiert und erfreuen den Betrachter. Aber es kehrt auch Trauer ein, wenn man die Bilder der Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung Jesu sieht. Die Kreuzigung ist wohl am berührendsten in der Tafel vom Isenheimer Altar von Matthias Grünwald dargestellt, der auf einer Doppelseite im Buch gezeigt und erläutert wird.

Einen Eindruck gewinnt man auch von Michelangelos Pietà und von Christi Himmelfahrt, besonders schön visualisiert von Giotto.

Für Menschen, die an sakraler Kunst interessiert sind, ist dieses Buch ebenso empfehlenswert, wie für Christen, die in sakrale Bilderwelten eintauchen möchten, um ein wenig zu meditieren, beispielsweise über die Heilung eines Gelähmten oder die von Blinden.

Empfehlenswert. 

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Rezension: Anselm Grün- Spiritualität und Alltagsleben

Pater Anselm Grün erläutert auf dieser CD zunächst, weshalb der Gründer des Benediktinerordens, Benedikt von Nursia (ca. 480-547), uns noch heute etwas zu sagen hat. Benedikt gründete mit 30 Leuten damals diesen Orden und zeigt damit, dass es  über die Jahrhunderte positive Auswirkungen haben kann, selbst wenn eine nur kleine Anzahl von Menschen nach dem Evangelium lebt.

Pater Anselm spricht im Zusammenhang mit dem Ordensgründer von Demut, die notwendig ist, um mit einer gewissen Bodenhaftung Spiritualität zu leben. Um diese zu erreichen, soll der Mensch sich im Rahmen von 12 Stufen lt. Benedikt wahrnehmen, d.h. sich in jeder Beziehung ehrlich anzuschauen. Nur dann sind wir in der Lage, gelassen, aber auch barmherzig anderen gegenüber zu sein, nur dann sind wir im Stande mit Gott in Verbindung zu treten und unser Herz zu weiten. Das Herz weiten- gütig sowie tolerant zu sein-, ist wohl das Wichtigste für eine Spiritualität im Geiste Benedikts.

Ein weites Herz ist auch für Anselm Grün ein Kennzeichen für echte Spiritualität. Nur wer sich selbst nicht kennt, urteilt ständig über andere. Grund ist der Mangel an Güte und Toleranz, Grund ist das enge Herz. 

Anselm Grün erläutert die Idee von „Ora et labora“ des Ordensgründers. Dabei macht Arbeit nur dann Sinn, wenn der Mensch ins Strömen kommt, dann nämlich führt Arbeit nicht zur Aggressivität. Die Arbeit muss in Verbindung mit der eigenen inneren Quelle stehen. Es geht darum, durch Arbeit unabhängig zu sein, anderen zu dienen, aber es geht auch darum, dass sie eine spirituelle Ebene hat.

 Beten und Arbeiten müssen im Gleichgewicht stehen.

Man muss lernen, sich selbst zu führen, bevor man andere führt und man muss stets auf seine Seele achten, bei allem was man tut. Nur wer sich selbst genau kennt, weiß, was der andere benötigt. Unsere spirituelle Aufgabe besteht darin, bei uns und anderen Lebendigkeit hervorzulocken, zu motivieren und nicht destruktiv zu sein.

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Rezension:Jesus von Nazareth: Prolog - Die Kindheitsgeschichten (Gebundene Ausgabe) (Matthäus 7,12)

"Geht so mit den Menschen um, wie ihr selbst behandelt werden möchtet. Denn darin besteht das ganze Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12)

 Heute am 4. Adventssonntag, einen Tag vor dem Heiligen Abend, habe ich das neue Buch Papst Benedikts XVI. gelesen, mittels dem er Menschen auf ihrem Weg zu Jesus mit Jesu helfen möchte.

Der Autor befasst sich mit der Kindheit von Jesus und interpretiert die entsprechenden Texte in den Evangelien von Matthäus und Lukas im Dialog mit vergangenen und gegenwärtigen Textinterpreten, um Zweiflern die Zweifel daran zu nehmen, dass Jesus tatsächlich gelebt hat und Gottes Sohn ist.

Gleich zu Beginn erörtert er die Frage nach der Herkunft Jesus. Hier erläutert er u.a. Stammbaumfragen und verdeutlicht, weshalb Jesus der für immer bleibende König ist, dessen Thron auf Dauer Bestand hat. Sehr gut erklärt ist dies auf Seite 86; hier bezieht sich der Autor auf Johannes 14,27: "Das von Jesus verkündete Reich, das Reich Gottes, ist anderer Art. Es gilt nicht nur dem Mittelmeerraum und nicht nur einer bestimmten Epoche. Es gilt dem Menschen in der Tiefe seines Seins; es öffnet ihn zu dem wirklichen Gott. Jesus Friede ist der Friede, den die Welt nicht geben kann."

 Papst Benedikt XVI. zeigt auf, weshalb Josef als Namensgeber für Gottes Sohn von Bedeutung war. Auf diese Weise nämlich gehörte Jesus rein rechtlich gesehen zur Sippe Davids, aber sein eigentlicher Vater ist und bleibt Gott. Dieser macht nicht durch einen Mann, sondern durch Maria, die demütige Jungfrau aus Nazareth einen Neuanfang für uns mit ihm möglich. In ihr beginnt das Menschsein neu, so der Autor; (vgl.: S. 19).

Man erfährt Wissenswertes über die symbolische Struktur der Geschichtszeit und liest, dass die Kindheitsgeschichten von Jesus gedeutete und von der Deutung her geschriebene, konzentrierte Geschichte verkörpern, (vgl: S. 29). Jesus ist auf die Welt gekommen, um uns von unseren Sünden zu retten. Gott hat das Wunder der Jungfrauengeburt möglich gemacht, weil er Macht über die Materie hat. Hätte er diese nicht, wäre er kein Gott. Man muss begreifen, dass er als unser Schöpfer problemlos auch unser Erlöser sein kann.

 Wie der Autor hervorhebt, ist Jesus nicht im Irgendwann des Mythos geboren und aufgetreten, sondern er gehört einer genau datierbaren Zeit und einem exakt bezeichnenden geographischen Raum zu. Es berührt einander das Universale und Konkrete. In Jesus ist der Logos, der schöpferische Sinn aller Dinge in die Welt getreten, (vgl.: S.74).

 Gefallen hat mir, dass Papst Benedikt XVI. nachvollziehbar erklärt, weshalb Jesus als Mensch nicht in einem abstrakten Allwissen gelebt hat, sondern eingewurzelt war "in eine konkrete Geschichte, in Ort und Zeit, in die Phasen menschlichen Lebens und daraus die konkrete Gestalt seines Wissens erfahren hat", (S.124). Gottes Sohn hat auf menschliche Weise gedacht und gelernt. Er ist Mensch und Gott zugleich. Dieses zu erkennen, ist vermutlich nur möglich, wenn man sich dem, Spirituellen gegenüber nicht verschließt. Dabei fällt es gar nicht schwer an die Existenz von Gottes Sohn zu glauben, sofern man seinem neuen Gebot gemäß versucht zu leben und daraufhin das Licht zu spüren beginnt, dass unsere Seele dann erhellt. Dieses Licht ist Jesus. Dort, wo das Licht ist, ist sein Reich.

 "Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander. Ihr sollt einander so lieben, wie ich Euch geliebt habe. (Johannes 13,34)

 Empfehlenswert.

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Rezensionen:Buddhas Glücksgeheimnis: Wie wir das Leiden loslassen und Freude im Jetzt finden (Gebundene Ausgabe)

Der Psychologe Thomas Bien geht in seinem Buch der Frage nach, wie man lernen kann, glücklich zu sein und verweist auf die Möglichkeiten, die man immer wieder bei buddhistischen Weisheitslehrern liest. Dabei erweist sich Achtsamkeit als wahres Glückstraining, wobei man wissen muss, dass man unter Achtsamkeit die Kunst versteht, in diesem gegenwärtigen Augenblick glücklich zu sein.

 Achtsam sein bedeutet wahrzunehmen, was vor sich geht, und zwar auf eine bejahende Art und Weise, indem man sich für die Erfahrung öffnet. Wer achtsam ist, sieht alles mit den Augen eines Dichters, stets darauf bedacht, das Interessanteste und Wunderbarste am gegenwärtigen Augenblick nicht zu versäumen, (vgl.: S.58).

 Lösen muss man sich von Gedankenbildern und muss lernen umzudenken. Man muss die Dinge so sehen, wie sie sind und seinen Glauben an Dauerhaftigkeit und an die Existenz des Ichs aufgeben. Glück besteht darin, gelassen bejahen zu können, dass alle Dinge ihrer Natur nach vergänglich sind. Wir müssen begreifen, dass alles fließt, sich wandelt und dies unaufhörlich. Merke: "Nichts lässt sich festhalten, der Kosmos ist ein großer wirbelnder Tanz der Schöpfung und Zerstörung," (Zitat: S. 77). Man ist also klug beraten, mitzutanzen.

 Ähnlich wie Eckhard Tolle thematisiert auch dieser Autor die Ich-Vorstellung. Es geht darum, sich bewusst zu machen, dass man kein von allem anderen getrenntes statisches Ich ist, sondern vielmehr ein Prozess, zu verstehen als dynamische Lebendigkeit, die mit allem ringsum und dem gesamten Kosmos verflochten ist, (Zitat: S.79). Solange man an ein eigenständiges Ich glaubt, leidet man. Sobald man die Vorstellung ablegt, muss man nichts mehr unbedingt haben wollen. Die Folge ist, dass das Leiden aufhört, (S. 83).

 Der Autor schreibt über die fünf Anhäufungen, diese Gruppierungen von sich gegenseitig bedingenden Elementen erzeugen den Eindruck des Ich. Hier geht es um Form, Empfindung, Wahrnehmung, geistige Formkräfte und Bewusstsein, all das wird sehr präzise erklärt (vgl.: 85ff).

Man lernt der sogenannten Gewohnheitsenergie mit Achtsamkeit zu begegnen. Dabei gehören der regelmäßige Konsum von Drogen, Alkohol und Zigaretten zu den schlimmsten Gewohnheiten, von denen man sich mittels Achtsamkeit befreien kann. Wer achtsam ist, befindet sich im Frieden mit sich selbst. Wie man diese Achtsamkeit aufbaut, verdeutlicht der Autor sehr gut und zeigt, dass Achtsamkeit stets freundlich ist. Wer achtsam spricht ist freundlich und wer achtsam zuhört ebenfalls, (vgl. S.192)..... Glücks, so erfährt man, kann man üben. Bien stellt solche Übungen vor und zeigt, dass es gar nicht so schwierig ist, sich 
achtsam im Jetzt aufzuhalten und dabei wirklich glücklich zu sein. Empfehlenswert.  

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Rezension:Augustinus: Predigten zum Johannesevangelium (Gebundene Ausgabe) (Zitat aus dem Johannesevangelium)

"Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubtest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben" (Zitat aus dem Johannesevangelium)

 Pater Anselm Grün äußerte sich dem Interview, das ich heute mit ihm realisierte, zur Weinstockrede von Jesus im Johannesevangelium. Seit einiger Zeit habe ich die Predigten zum Johannesevangelium von Augustinus Aurelius auf meinem Nachttisch liegen, um darin immer wieder mal zu lesen, u.a. auch Predigten zur Hochzeit von Kana und die von mir sehr geschätzte Predigt zu "Der Herr und Thomas".

Der 2011 neu gegründete Grünkreuzverlag hat den Band mit Predigten zum Johannesevangelium herausgebracht. Wissen sollte man, dass das Evangelium nach Johannes das vierte Buch des Neuen Testaments der Bibel verkörpert, eines der vier kanonischen Evangelien. Gemeinsam mit den drei synoptischen Evangelien bildet es eine zentrale Grundlage des christlichen Glaubens, besitzt diesen gegenüber jedoch einen sehr eigenständigen darstellerischen und theologischen Charakter, (vgl.: Wikipedea, Evangelium nach Johannes).

 Da die Texte im Buch spontan gehaltene Predigten wiedergeben, so erfährt man im Vorwort, kommt es vor, dass bestimmte Gedanken mehrfach wiederholt werden, die gestrichen wurden. Diese Streichungen werden mit (...) angezeigt.

 Man erhält im Vorwort einen kurzen Überblick über das Leben von Augustinus, der 354 als Sohn eines Gutsbesitzers etwa 70 Kilometer südlich von der Hafenstadt Hippo Regius geboren wurde. Er besuchte die Universität und wurde 376 Rhetoriklehrer in Karthago und ließ sich 387 in Italien taufen.Wieder zurückgekehrt in seine Heimat, stellte ihm der Bischof von Hippo Land zur Verfügung für den Bau des ersten Klosters auf afrikanischen Kontinent, machte ihn zum Priester und bestimmte ihn zum Nachfolger. Dieses Amt hatte Augustinus dann von 395- 430 inne.

Im Buch wird übrigens mehrfach der cyprianische Sakramentsstreit angesprochen, bei dem es darum geht, ob jemand der nicht vom Heiligen Geist erfüllt ist, Sakramente spenden kann.

Ich möchte an dieser Stelle eine Passage aus der Predigt von Augustinus zu "Der Herr und Thomas" zitieren, das ich für sehr wichtig halte: "Es ist schon viel gewonnen, wenn man jede Vorstellung, welche auch immer dem geistigen Auge vorschwebt, verneint, abweist, verwirft und sich nur noch ein Licht denkt, worin alle physikalischen Dimensionen als etwas zu Verneinendes, Abzuweisendes, zu Verwerfendes erblickt wird, wenn man dies zustande bringt, so gut man eben kann und wenn man dieses Licht (das unphysikalische Licht der Liebe) als etwas Zulässiges erkennt und liebt, um von da sich zu erheben und nach dem Innern einzudringen, dann hat man schon Großes erkannt," (Zitat: Augustinus, Seite 293)

 Empfehlenswert.


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Rezension:Quelle des Reichtums: Der spirituelle Weg zu Wohlstand und Vollkommenheit (Gebundene Ausgabe)

Der Autor dieses Buches, Holger –Andreas Elsner, war lange erfolgreich in der Finanzwelt tätig, hatte eine leitende Position bei der Daimler AG inne und ist heute als Unternehmer und spiritueller Lehrer aktiv. In seiner von ihm begründeten Schule "ad fontes" befasst er sich mit der spirituellen Entwicklung des Menschen.

Viele Gedanken im vorliegenden Buch sind mir aufgrund der Bücher von Eckhart Tolle und Dr. Dahlke nicht unbekannt, dennoch war Elsners Buch für mich eine Quelle neuer Erkenntnisse und ein großes Lesevergnügen, weil hier ein sehr kluger Mensch lesenswertes Gedankengut, sprachlich hervorragend dargeboten, dem interessierten Leser zur Verfügung stellt.

 Elsner berichtet von seinem Leben und seiner spirituellen Entwicklung und verdeutlicht wie viel besser es uns geht, wenn wir aus unserer Mitte heraus unseren Gaben gemäß handeln und unserem Ego keinen großen Platz zubilligen, sondern uns stattdessen auf den Gegenstand, mit dem wir uns befassen, konzentrieren und unserer Seele und ihrem Wollen Raum schenken. Dabei sollte man wissen, dass das Wollen der Seele sich niemals gegen andere richtet.

 Der Autor reflektiert den weltweiten Wettbewerb, der dazu drängt, selbst vorhandene Grenzen zu unterlaufen und hebt hervor, dass das heutige Geldsystem unvollkommen ist, weil es in grober Weise universelle Werte missachtet, (vgl.: S.40). Er unterstreicht, dass Geld für sich betrachtet zunächst einmal einen Ausdrucksform von Energie ist. Sobald man in der Lage ist, diese zu sich lenken, drückt sich das in materiellem Reichtum aus. Elsner ist dazu fähig, Geldströme zu sich hinzulenken, aber es hat einer spirituellen Entwicklung bedurft, um zu erkennen, dass eine Gewichtung, die fast ausschließlich zugunsten der Materie stattfindet, krank macht.

 Ihm geht es heute um positives Wachstum, das nicht zu Lasten anderer Aspekte des menschlichen Individuums gehen darf. Er hat erkannt, dass die Fokussierung auf das Materielle, die die Vernachlässigung von Seele und Geist bedingt, nicht zu mehr Geistigkeit führen kann. Der Geist aber ist es, der Gedanken schafft, die zu Handlungen führen, die uns im Einklang mit uns selbst und anderen, ein erfülltes, reiches Leben zu schenken vermögen. Nur der Geist kann kreative Idee hervorbringen, deshalb gilt es ihm Raum zu geben.

  Elsner sagt aus gutem Grund, dass man sich frei machen muss von Gier jeglicher Art sowie davon, etwas unbedingt haben oder sich um jeden Preis vorenthalten zu müssen, (vgl.: S. 48). Der Autor berichtet von seinen materiellen Erfolgen, die wenig Platz für anderes ließen und ihn körperlich sehr krank machten. Er schreibt von seinem ersten Erwachen in einem Schweizer Kloster, in dem ihn die Stille mit seiner Seele und deren Bedürfnissen in Verbindung brachte. Hier hat er gelernt Abstand von den Einflüssen Dritter zu gewinnen und innere Ordnung zu schaffen, die notwendig ist, um sich von alten Konditionierungen und Glaubensmustern zu befreien.

 Es ist durchaus möglich, persönlichen Wohlstand mit der Förderung des Allgemeinwohls in Verbindung zu bringen. Man ist sogar klug beraten, diesen Weg zu gehen. Wer schon etwas länger auf dieser Welt lebt weiß, dass es nicht nachhaltig befriedigt, den Einsatz seiner Schöpferkraft nur darauf zu verwenden, seinen Geldfluss zu optimieren. Es stimmt, wenn wir die Bedürfnisse des Körpers und der Seele über einen längeren Zeitraum ignorieren, werden wir krank und es ist wohl auch so, dass das Leben sich des Leides bedient, um Bewusstsein zu entwickeln.

Befreiung ist möglich, das zeigt Elsner an seinem Beispiel und führt auch immer wieder Meditationsübungen an, die uns helfen uns ebenfalls von alten Mustern zu lösen, den eigentlichen Sinn des Lebens zu erkennen, der in der Vervollkommnung unseres Selbst zu finden ist. Dieser neue Weg bereichert auf vielfältige Weise.

Es ist wichtig zu begreifen, stets positive Gedanken zu wählen, weil sie Einfluss auf unsere Gefühle nehmen und es ist notwendig, sich mit Sinnfragen zu befassen sowie sich von nichts, was im Äußeren geschieht, so ablenken und vereinnahmen zu lassen, dass unser innerer Prozess dadurch vernachlässigt würde,(vgl.: S.191). Wer seiner Gabe und damit seiner Bestimmung gemäß lebt, wird zufriedenstellenden Wohlstand erleben, wer hingegen dem gierigen Wollen seines Egos nachgibt und sich immer mehr von seinem Selbst entfernt, wird letztlich mit sich und der Welt hadern, ganz gleich, ob er reich oder arm ist und er wird keine kreativen Ideen entwickeln können, die stets ein Garant für eine positive Zukunft sind.

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