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Rezension: #Der_Kämpfer_im_Vatikan- #Papst_Franziskus und sein mutiger Weg- #C_Bertelsmann

Der Autor dieses spannend zu lesenden Sachbuches ist der Vatikan-Korrespondent Andreas Englisch. Der Journalist lebt seit 1987 in Rom, wo er neben seiner Arbeit als Italien- und Vatikankorrespondent zahlreiche Romane und Sachbücher verfasst hat. Sein 2013 auf den Weg gebrachter Longseller "Franziskus- Zeichen der Hoffnung" erschien in vierzehn Ländern und wurde bislang 500 000 Mal verkauft. 

Im vorliegenden Buch erfährt der Leser mehr über den wahrlich mutigen Weg des Mannes, der im Alter von 76 Jahren aus Argentinien nach Rom kam und dort zum Papst gewählt wurde. Er hatte an sich keine wirkliche Chance in dieses Amt gewählt zu werden, doch seine Unterstützer wollten einen absoluten Außenseiter, der Unglaubliches schaffen könnte, denn es galt und gilt einen Sumpf trocken zu legen, der beweist, dass Theologen leider allzu oft auch nur schwache Menschen mit Machtallüren sind. 

Ausmisten ist Thema des Buches. Den Inhalt verkürzt wiederzugeben, ist allerdings unmöglich. Die Faktenfülle lässt es nicht zu. Papst Franziskus ließ schon zu Anfang seiner Amtsperiode erahnen, wo die Reise hingeht, indem er nicht in den Papstpalast, sondern ins Gästehaus der heiligen Martha einzog, dort seither bescheiden wohnt und vorlebt, worum es ihm geht. 

Franziskus ist der Beschützer der Armen geblieben. Für ihn sind sie die ersten Adressaten des Evangeliums. Er sagt: "Die Anbetung des Goldenen Kalbs hat eine neue und erbarmungslose Form gefunden im Fetischismus des Geldes und in der Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne ein wirklich menschliches Ziel" (Evangelii Gaudium). 

Man ist fasziniert, wenn man liest, wie er den ältesten und möglicherweise am stärksten verkrusteten Apparat der Welt, die römische Kurie, auseinandergenommen hat, um den alteingesessenen Kirchenfürsten den Boden zu entziehen und eine neue Kirche zu bauen. 

Franziskus ließ  sich von Anfang an abschirmen, sucht den Kontakt mit seinen Mitarbeitern, greift selbst zum Telefon, wenn er mit jemand sprechen möchte. Franziskus stellte den Vatikan komplett um und erteilte den päpstlichen Räten und Kongregationen eine neue Bestimmung. Auch im Gespräch mit Journalisten verzichtet er auf Vermittler und er hält Dialoge niemals für unmöglich. 

Man liest über seine Entwicklung zum Rebellen in den Jahren als er in Argentinien im Armenviertel von Buenos Aires als Kardinal sich nicht scheute,  als Seelsorger tätig zu sein und kann sich dann in all seine Veränderungen vertiefen, deren Ziel es war und ist,  ein Geflecht aus Korruption, Intrigen, Machtkämpfen und Verstrickungen auszuhebeln und der Kirche ein neues Gesicht zu schenken. 

Man erhält eine Vorstellung davon, was der Papst möchte, auch was ihn verärgert und staunt über all das, was dieser Papst bereits erreicht hat. So stehen Kirchenfürsten nicht mehr über dem Gesetz, denn die Immunität vor der Strafverfolgung ist aufgehoben. Seine Haltung gegenüber anderen Religionen ist liberal. Mit der Hochachtung auch vor dem Islam hat er einen neuen Kurs eingeleitet. 

Es gibt auch keine klare Verurteilung der Homosexualität mehr und Ehescheidungen im Falle von Gleichgültigkeit sind nach seiner Ansicht durchaus auch denkbar. Für Papst Franziskus ist es klar, dass die Kirche an der Seite der Reichen nichts verloren habe und  sich sehr wohl politisch einmischen soll, speziell wenn es um den Weltfrieden gehe. 

Das Buch macht deutlich, wie sehr nicht nur die katholische Kirche, sondern alle Menschen auf dieser Welt dankbar sein sollten, dass es diesen Papst gibt.  

Er ist ein wunderbarer Mensch, der viel Gutes auf den Weg bringt. Gott möge ihm und damit uns allen beistehen. 

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bertelsmann  Verlag und können das Buch dort direkt bestellen. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.http://www.randomhouse.de/Buch/Der-Kaempfer-im-Vatikan-Papst-Franziskus-und-sein-mutiger-Weg/Andreas-Englisch/e490245.rhd

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