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Rezension:Jesus von Nazareth: Prolog - Die Kindheitsgeschichten (Gebundene Ausgabe) (Matthäus 7,12)

"Geht so mit den Menschen um, wie ihr selbst behandelt werden möchtet. Denn darin besteht das ganze Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12)

 Heute am 4. Adventssonntag, einen Tag vor dem Heiligen Abend, habe ich das neue Buch Papst Benedikts XVI. gelesen, mittels dem er Menschen auf ihrem Weg zu Jesus mit Jesu helfen möchte.

Der Autor befasst sich mit der Kindheit von Jesus und interpretiert die entsprechenden Texte in den Evangelien von Matthäus und Lukas im Dialog mit vergangenen und gegenwärtigen Textinterpreten, um Zweiflern die Zweifel daran zu nehmen, dass Jesus tatsächlich gelebt hat und Gottes Sohn ist.

Gleich zu Beginn erörtert er die Frage nach der Herkunft Jesus. Hier erläutert er u.a. Stammbaumfragen und verdeutlicht, weshalb Jesus der für immer bleibende König ist, dessen Thron auf Dauer Bestand hat. Sehr gut erklärt ist dies auf Seite 86; hier bezieht sich der Autor auf Johannes 14,27: "Das von Jesus verkündete Reich, das Reich Gottes, ist anderer Art. Es gilt nicht nur dem Mittelmeerraum und nicht nur einer bestimmten Epoche. Es gilt dem Menschen in der Tiefe seines Seins; es öffnet ihn zu dem wirklichen Gott. Jesus Friede ist der Friede, den die Welt nicht geben kann."

 Papst Benedikt XVI. zeigt auf, weshalb Josef als Namensgeber für Gottes Sohn von Bedeutung war. Auf diese Weise nämlich gehörte Jesus rein rechtlich gesehen zur Sippe Davids, aber sein eigentlicher Vater ist und bleibt Gott. Dieser macht nicht durch einen Mann, sondern durch Maria, die demütige Jungfrau aus Nazareth einen Neuanfang für uns mit ihm möglich. In ihr beginnt das Menschsein neu, so der Autor; (vgl.: S. 19).

Man erfährt Wissenswertes über die symbolische Struktur der Geschichtszeit und liest, dass die Kindheitsgeschichten von Jesus gedeutete und von der Deutung her geschriebene, konzentrierte Geschichte verkörpern, (vgl: S. 29). Jesus ist auf die Welt gekommen, um uns von unseren Sünden zu retten. Gott hat das Wunder der Jungfrauengeburt möglich gemacht, weil er Macht über die Materie hat. Hätte er diese nicht, wäre er kein Gott. Man muss begreifen, dass er als unser Schöpfer problemlos auch unser Erlöser sein kann.

 Wie der Autor hervorhebt, ist Jesus nicht im Irgendwann des Mythos geboren und aufgetreten, sondern er gehört einer genau datierbaren Zeit und einem exakt bezeichnenden geographischen Raum zu. Es berührt einander das Universale und Konkrete. In Jesus ist der Logos, der schöpferische Sinn aller Dinge in die Welt getreten, (vgl.: S.74).

 Gefallen hat mir, dass Papst Benedikt XVI. nachvollziehbar erklärt, weshalb Jesus als Mensch nicht in einem abstrakten Allwissen gelebt hat, sondern eingewurzelt war "in eine konkrete Geschichte, in Ort und Zeit, in die Phasen menschlichen Lebens und daraus die konkrete Gestalt seines Wissens erfahren hat", (S.124). Gottes Sohn hat auf menschliche Weise gedacht und gelernt. Er ist Mensch und Gott zugleich. Dieses zu erkennen, ist vermutlich nur möglich, wenn man sich dem, Spirituellen gegenüber nicht verschließt. Dabei fällt es gar nicht schwer an die Existenz von Gottes Sohn zu glauben, sofern man seinem neuen Gebot gemäß versucht zu leben und daraufhin das Licht zu spüren beginnt, dass unsere Seele dann erhellt. Dieses Licht ist Jesus. Dort, wo das Licht ist, ist sein Reich.

 "Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander. Ihr sollt einander so lieben, wie ich Euch geliebt habe. (Johannes 13,34)

 Empfehlenswert.

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