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Rezension: Leben in der Stille- Anselm Grün- Vier Türme Verlag

Diese Neuerscheinung aus dem Vier-Türme-Verlag widmet Pater Anselm der Kraft und dem Zauber der Stille. Dabei lädt er uns ein, stets aus einer Grundhaltung der Stille zu leben, um auf diese Weise die Fülle des Lebens zu erfahren. "Wie kann man zur Stille gelangen?", fragt der Autor in der Einleitung und zeigt in der Folge wie man sie erfahren kann. 

Pater Anselm zitiert ein Gedicht von Rilke und erläutert, dass der Dichter die Stille mit dem Verstummen des Zufälligen und Ungefähren verbindet. Anhand von kleinen Übungen, lernt man Stille zu erfahren und liest, dass das Schweigen von den Mönchen als ein Mittel im Kampf um die Reinheit des Herzens, um innere Lauterkeit und Rechtschaffenheit verwendet wird. Man liest von den Gefahren, die Reden mit sich bringen. Zur Sprache gebracht wird Neugier, Urteilen über andere, Ruhmsucht und Vernachlässigung der inneren Wachsamkeit. Immer tiefer dringt man in den Sinn von Schweigen ein. "Das Schweigen ist wie eine Analyse unseres Zustandes, wir machen uns nichts mehr vor, wir sehen, was in uns vorgeht." (Pater Anselm). Mönche haben einst das Schweigen als essentiellen Weg für ihre Spiritualität empfunden. 

Wer aufhört zu sprechen, hat die Chance,  sich intensiver mit seinen Gedanken und Gefühlen auseinander zu setzen und wer bewusst schweigt, will sich keineswegs von seiner Leidenschaft verabschieden, sondern sie nur anschauen und sich mit ihr aussöhnen. 

Drei Emotionen gefährden den Menschen: Traurigkeit, der Zorn und die Akedia. Diese Emotionen muss man sich genau betrachten-  in der Stille-, um sie zu überwinden. 

Schweigen macht es möglich, sich mittels der Methode der Disidentifikation von unliebsamen Gefühlen und Lebensmustern auf sein wahres Selbst zurückzuziehen. Die im Buch immer wieder präsentierten Übungen veranschaulichen, wozu Stille notwendig ist, was Schweigen eigentlich bedeutet: Alles betrachten, loslassen und sich davon distanzieren. Loslassen kann man nur, was man angenommen hat. Was man zwingend loslassen möchte, kehrt immer wieder und verfolgt uns. 

Wie Pater Anselm schreibt, kann äußeres Schweigen dazu verhelfen, inneres Emotionen freizulegen und in dieser Stille die innere Quelle zu finden. Wissen muss man, dass Schweigen und Reden keine Gegensätze darstellen, sondern sich ergänzen. Auch im Schweigen kann Kommunikation stattfinden, möglicherweise führt diese zu einem besseren Erkennen. 

Pater Anselm empfiehlt täglich Stille zu üben, nicht zuletzt weil wir so mit dem Ort in uns in Berührung kommen, an dem wir frei sind von Gedanken, Sorgen und Wünschen. Wer sich der eigenen Wahrheit, die in der Stille auftaucht, stellt, durchdringt das Chaos der Gedanken und Gefühle und erahnt das Einswerden mit Gott, woraus wie der Benediktinermönch schreibt, dann wirksames Tun entspringt. Ruhe schafft Weitblick. Beschauliche Betrachtung, also Kontemplation, lässt uns frei von Aktionismus handeln. Deshalb ist Schweigen und Stille so wichtig. 

Empfehlenswert,

Helga König

Bitte klicken sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können das Buch  dort bestellen.Sie können es jedoch auch doch auch direkt beim Buchhändler um die Ecke ordern.
http://www.vier-tuerme-verlag.de/autoren/g/gruen-anselm/1300/meine-innere-quelle-finden

Rezension: Meine innere Quelle finden- Ein Begleiter für die Fastenzeit- Anselm Grün

Am Aschermittwoch möchte ich mittels meiner Rezension auf Pater Anselms neu erschienenes Buch "Ein Begleiter für die Fastenzeit- Meine innere Quelle finden" aufmerksam machen. 

Wie der Autor in seiner Einleitung schreibt, ist die Fastenzeit ein Kontrastprogramm, zu dem,  was uns die Überfluss- Gesellschaft heute bietet. Dabei unterstreicht Pater Anselm, dass ein Zuviel an Konsum die Fähigkeit des Genusses minimiere. Fasten ist ein Aspekt der Kultur des Verzichtens und stellt eine Gegenkultur zur Kultur des Überflusses dar. 

Katholiken versuchen sieben Wochen vor Ostern, einfacher zu leben, auf mancherlei zu verzichten, was während des Jahres selbstverständlich ist und dies  ruft lt. Pater Anselm in der Gesellschaft die Sehnsucht nach einem einfachen Leben wach. 

In der Fastenzeit geht es um die Einübung in die innere Freiheit. Ihr Ziel ist es, dass wir die Quelle finden, aus der wir schöpfen. Sobald man Kontakt mit dieser Quelle gefunden hat, wird unser Leben fruchtbar und blüht auf. Dies ist ein guter Grund, sich auf das Fasten zu freuen. 

Den 40 Fastentagen geht ein Kirchgang an Aschermittwoch voraus. Dort erhält man das Aschenkreuz zum Zeichen der Buße. "Buße" bedeutet "besser machen". 

Zuerst kann man sich dann in Pater Anselms "Gedanken über das Fasten" vertiefen. Wissen sollte man dabei, was man  vom Fasten in der frühen Kirche zu erwartet hat:

Fasten als Heilmittel für Leib und Seele 
Fasten als Kampf gegen die Leidenschaft der Seele
Das Fasten intensiviert das Beten 

Es folgen Meditationsübungen für die besagten 7 Wochen. 

Untergliedert in die Kapitel:
Fasten 
Reinigung 
Trainingszeit innere Freiheit 
Mein Sprechen 
Beten 
Mitleid 
Der Weg Jesu mit uns 

Wie Pater Anselm schreibt, ist Verzichten kein Selbstzweck. Er zitiert u.a. Freud, der einst formulierte „Wer nicht verzichten kann, der wird nie ein starkes Ich entwickeln."

Das Ziel des Trainings in der 3. Woche   ist die Selbstbeherrschung aber auch die innere Freiheit.  Ein Ziel, um dass  man sich stets neu bemühen sollte.

Es lohnt, sich in den nächsten Wochen und darüber hinaus immer wieder mit den Meditationen im Buch zu befassen und einmal ein ganz andere Art von Fasten zu probieren. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.vier-tuerme-verlag.de/autoren/g/gruen-anselm/1300/meine-innere-quelle-finden. Sie können es aber auch direkt beim Verlag bestellen.