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Rezension: Wo die Seele Atmen holt- Marion Küstenmacher- Irisana

Diese sehr weisen 52 Impulse aus der Mystik für mehr Gelassenheit, innere Ruhe und Wachheit wurden von Marion Küstenmacher auf den Weg gebracht. Über 30 Bücher mit dem Schwerpunkt Lebenshilfe, Bewusstseinswandel, integrale Spiritualität sowie christliche, jüdische und islamische Mystik hat die Autorin schon geschrieben und wurde auch bereits mit Preisen ausgezeichnet. 

Der reich bebilderte Aufsteller mit Magnetverschluss und Spiralbindung hat 128 Seiten, misst 21,0 x 16,5 cm und zeigt 52 Farbfotos. 

Untergliedert sind die Blätter in die Abschnitte: 
Vom Innehalten und Wahrnehmen
Vom Üben und Wachwerden 
Vom Loslassen und Freiwerden 
Vom Wachsen und Reifen. 

52 Wochen hindurch verhelfen die Mystiktexte zu mehr Gelassenheit, innerer Ruhe und Wachheit. Dabei erläutert Küstenmacher zunächst, was man unter Mystik versteht und was diese bezwecken soll. Die Autorin lässt primär die Mystikerinnen und Mystiker aus den fünf großen Weltreligionen zum Leser sprechen,  als da sind: Hinduismus, Buddhismus, Judentum, Christentum und Islam. Zudem hat sie Taoismus, Konfuzianismus und die Weisheitstradition der indigenen Völker berücksichtigt. Anhand von allseits bekannten Symbolen kann man erkennen, aus welcher spirituellen Tradition der Urheber eines Zitats stammt.

Man sieht auf der Vorderseite eines Blattes stets ein Foto, liest dazu eine Verhaltensregel und findet dann der Rückseite jeweils ein Zitat eines der Weisheitslehrer  sowie Religionsphilosophen und daran anschließend Küstenmachers ausführliche Reflektion dazu sowie eine Übung. 

Woche für Woche kann man sich spiritueller Weisheiten öffnen und sie auch einüben. Schon auf der Vorderseite eines Blattes wird klar, worum es geht. Beispiele: "Erlerne Achtsamkeit", "Erkenne Deine Schatten", "Verliere nicht den Mut",  "Hüte dich vor Stolz", "Werde selbst zum Licht"

Für die vier Themenblöcke des mystischen Prozesses hat die Autorin sich von Meister Eckart (1260- ca 1328) inspirieren lassen. Dieser Philosoph und spirituelle Lehrer spielte gerne mit dem Verb "bilden" und variierte es. Dazu gibt Küstenmacher hilfreiche Erläuterungen. Man lernt durch eine Übung Leid in Mitgefühl zu transformieren. Nach einer Sentenz von Patanjali mit nachstehendem Inhalt: "Der Weise nimmt das Leiden an, denn Leiden wird leicht ausgelöst: durch die Vergänglichkeit von allem- auch von wertvollen oder dauerhaften Dingen" (Ptanjali) verdeutlicht Küstenmacher, dass ein Mensch, der sich dem Guten zuwendet, früher oder später mit Leid konfrontiert wird. Sie schreibt, dass man zwischen kleinem Ego-Leiden und großen Leiden unterscheiden muss. 

Besagtes Ego-Leiden basiert auf Enttäuschungen und Frustrationen, nicht das bekommen zu haben, was man haben wollte. Sinn des Leidens ist spirituell gesehen die selbstbezogene Schicht "abzuschmirgeln". Großes Leid erzeugt durch Hass, Krieg, Katastrophen, Angst, Gewaltstrukturen, schwere Krankheit und Tod leidet daran, dass Liebe und Frieden noch nicht als Einheit für alle gelebt werden kann. 

Wie Küstenmacher schreibt, ist es ein Weg des Mitfühlens und Mitleidens, bei dem das verborgene Ganze erscheint und die Grenzen zwischen allen Leiden aufhebt. Meiner Beobachtung nach wird das Leid bei Menschen immer schlimmer, je weniger sie bereit sind, mitzufühlen. 

Sich des Sinns von Leids bewusst zu werden, ist überaus hilfreich und lehrt loszulassen. Man erfährt mehr über Ausdauer und Geduld, über Achtsamkeit, über den Sinn des Schweigens und anders mehr. Mir gefällt, dass Küstenmacher zeigt, dass in allen Religionen, die spirituellen Ebenen sich letztlich nicht wirklich unterscheiden. Dabei schätze ich einen Satz des jüdischen Religionsphilosophen Abraham Joshua Heschel allerdings besonders: "Der Anfang unseres Glücks liegt im Erkennen, dass das Leben ohne Staunen nicht lebenswert ist. Was uns fehlt ist nicht der Wille zu glauben, sondern der Wille zu staunen."

Wer zu Staunen lernt, erahnt den verborgenen Urgrund, das Geheimnis in allem, nimmt Verbindung mit dem Guten, Wahren und Schönen auf. All das, was zu tieferen Erkenntnissen und innerer Ruhe führt zu erlernen und einzuüben,  ist sinnstiftend. Hierzu einen Leitfaden an die Hand zu bekommen, halte ich für sehr erfreulich.

Besonders empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum IRISANA-Verlag und können den Aufsteller dort bestellen:http://www.randomhouse.de/Buch/Wo-die-Seele-Atem-holt/Marion-Kuestenmacher/e447477.rhd. Sie können ihn aber auch  bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Buddha für die Handtasche- Susanne Seethaler- Irisana

Ein kleines Büchlein und 64 Weisheitskarten befinden sich in einem Karton, der von seiner Form wie ein Buch gestaltet ist. Verfasst hat das "Büchlein für die Handtasche" die Autorin Susanne Seethaler. Sie praktiziert seit 2005 buddhistische Achtsamkeitsmeditation und Einsichtsmeditation. 

Zunächst erfährt man Wissenswertes über den historischen Buddha Shakyamundi, der als Siddhartha Gautama vor mehr als 2500 Jahren in Neapel das Licht der Welt erblickte. Man liest von seinem Weg und seiner Erleuchtung und von dem Tag als er seine Leiden überwandt. Er erkannte das Anhaften, die Begierde und die Ungewissheit und den Weg, der aus dem Leiden herausführt. 45 Jahre nach seinem Erwachen starb er im Kreise seiner engsten Schüler und Wegbegleiter, durchbrach den Kreislauf der Wiedergeburten, indem er in das endgültige Nirvana eintrat.

In der Folge werden die Karten näher erläutert. Dabei gilt für alle Meditationen im Buch, dass sie Weisheit, Klarheit und Liebe zum Wachsen bringen. Jede Karte soll anregen,  dass  unser Leben erfüllter, glücklicher und liebevoller wird. Sich  mit den einzelnen Meditationen näher zu befassen ist sehr hilfreich. Man lernt auch, sich seinen "negativen“ Gefühlen" zu stellen. Wenn man negative Gefühle bewusst betrachtet, erkennt man, dass selbst die hartnäckigsten sich ständig im Wandel befinden, indem sie anschwellen  und abebben, indem sie kommen und gehen. 

Man muss sie liebevoll betrachten, um sie heilen zu können. Dazu muss man sie furchtlos aufsteigen lassen. Es ist möglich, diese negativen Energien freizusetzen, ohne andere zu verletzen. Seelische Schmerzen können sich körperlich festsetzen. Es ist notwendig,  sich in den Schmerz hineinzubegeben, um ihn auf diese Weise hervorzuholen und zu heilen. 

Man sollte seine brennende Wut erspüren, auch tiefer liegende Angst und in den Meditationen all das, was uns leiden lässt, heilen. Das kann oft lange dauern. Wichtig ist, sich in die Vergebungsmeditation einzulesen, um sie anschließend auch gut praktizieren zu können. Es ist nicht immer einfach, seelische Verletzungen zu verzeihen. Aber es befreit uns. 

Alle Karten sind auf der Vorderseite bebildert und mit einer Sentenz versehen, kann man jeweils auf der Rückseite einen Text lesen, der für eine bestimmte Meditation notwendig ist. Besonders gut gefällt mir der Text zur Meditation "Den Geist zur Ruhe kommen lassen"  aber auch die Sentenz auf der Vorderseite der Karte, die schon andeutet, worum es geht: "Nichts außerhalb, nur in sich selbst soll man den Frieden suchen. Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts und er verwirft auch nichts.“ (Buddha) 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Irisana-Verlag und können das Buch bestellen.http://www.randomhouse.de/Paperback/Buddha-fuer-die-Handtasche-Buch-plus-64-Karten/Susanne-Seethaler/e446920.rhd. Sie können es aber auch direkt bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.