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Rezension: Wunden zu Perlen verwandeln- Die #14_Nothelfer als #Ikonen der #Heilung-#Anselm_Grün- Vier-Türme-Verlag

Den Begriff "14 Nothelfer" werden kunsthistorisch Interessierte vermutlich problemlos mit dem Kunstwerk #Balthasar_Neumanns in der berühmten #Wallfahrtskirche #Vierzehnheiligen in Verbindung bringen. Nach einer #Legende waren es 14 Nothelfer, die im Jahre 1445 an besagtem Ort einem Schäfer des #Klosters_Langheim in #Oberfranken erschienen. 

Die Bilder in diesem Buch zeigen die 14 Statuen aus der Kirche Vierzehnheiligen. Besagte Heiligengruppe bildete sich im Mittelalter heraus. Sie brachten 14 verschiedene Nöte von Menschen zum Ausdruck. Es handelt sich dabei um 14 archetypische Nöte, die es in jeder Zeit gibt. 

Wie Pater Anselm schreibt, vermittelt uns der Blick auf ihre Bilder, in denen ihre Legenden in Symbolen dargestellt werden, dass wir ohne Angst und auch ohne Schuldgefühle eigene Leiden anschauen dürfen. In diesem Buch geht es nicht darum, Schuld für  Krankheit und Leid bei sich zu suchen, sondern darum, nach Bildern zu forschen, in denen man seine Wunden erkennt und Wege der Heilung findet. 

Die Bilder bzw. deren Symbole sollen Unbewusstes ansprechen. Es handelt sich um archetypische Bilder, die eine Bewegung in uns auslösen und nicht nur Heilung anzeigen, sondern sie auch bewirken. 

Peter Anselm schreibt in seinem Buch über: die Heiligen Achatius, Erasmus, Blasius, Aegidus, Christophorus, Eustachius, Georg, Dionysius, Cyriakus, Katharina, Margarete, Barbara, Pataleon und Vitus.

Das Leben dieser Nothelfer dient Anselm Grün als Plattform, um aufzuzeigen, worüber man reflektieren sollte. So zeigt der Heilige Christophorus beispielsweise wie man die Angst vor dem Neuen wandeln kann. Die Legende von Christophorus, macht begreifbar, worum es im Leben eines jeden Menschen geht, nämlich um Suche und um Überwindung von Angst, die uns klein macht. Es geht darum, die Freiheit zu erlangen, die es uns ermöglicht, zu spüren wie man ohne Angst leben kann. 

Christophorus hilft Schwellenängste zu überwinden. Ängste sind nicht selten ein Hinweis auf die falschen Grundannahmen, aber es gibt auch Ängste, die damit nichts zu tun haben. Beide Angstformen nennt der Autor.

Man darf sich vor der Angst nicht die Kraft rauben lassen. In Übergangszeiten benötigt man Halt, um nicht zu versinken. Diesen Halt finden wir, folgt man Christophorus und Pater Anselm im Glauben. Wie der Autor betont, zeigen die Legenden, welche menschlichen Einfallstore die göttliche Gnade benötigt, damit man genesen  kann. 

Es geht dabei weniger um Wunder als um den Mut, eigene Wunden anzuschauen, die man lieber vor sich und anderen verbergen möchte. Die Heiligen, die als Märtyrer in den Tod getrieben wurden, lebten in keiner heilen Welt. Doch das unwirtliche Umfeld konnte ihnen nichts anhaben. Der Tod, so schreibt Anselm Grün, war für die Nothelfer das Tor zum wahren Leben. 

Unsere Wunden im neuen Licht zu betrachten und zu erfassen, dass sie uns Gottes heiligen und heilenden Geist begreifbar machen können, ist Grund genug sich mit diesem Buch zu beschäftigen, besonders in Zeiten wie in diesen, wo 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg und Leid sind und Tausende von Kindern aufgrund von Streubomben sterben und wir unsere möglich diffuse Angst vor der Folgen genau anschauen sollten.
Empfehlenswert 

Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können das Buch bestellen. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.http://www.vier-tuerme-verlag.de/lebenshilfe/gutes-fuer-leib-und-seele/578/wunden-zu-perlen-verwandeln-die-14-nothelfer-als-ikonen-der-heilung