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Rezension: Freie Energie ist Liebe

"Deine Aufgabe ist es nicht, nach Liebe zu suchen, sondern einfach alle Hindernisse aufzuspüren, die Du der Liebe in den Weg gestellt hast." (Rufi)

Das zauberhaft illustrierte Buch "Freie Energie ist Liebe" hat mir ein in Paris lebender Facebook-Freund geschenkt. Es enthält eine Fülle sehr schöner Gedichte, sowie überaus nachdenklicher Texte und Sentenzen unterschiedlicher Autoren.

Der Reinerlös des Buchprojektes kommt der Bewusstseinsentwicklung für Freie Raumenergie zugute, sowie der weiteren Erforschung und Anwendung von der Freien Raumenergie.

Ich stimme mit der Herausgeberin Lile an Eden überein, dass es an uns hängt, ob wir das Einssein in Allem erkennen und in der Folge Liebe, Verstehen und Mitgefühl entwickeln. Ich stimme weiterhin mit ihr dahingehend überein, dass sich aus der Wahrnehmung der Trennung Hass, Gier, Neid und Unterdrückung, Opfer- und Täterschaft, Schuld, Rache, sowie Selbstbestrafung und Angst ergibt. Jeder trägt die Konsequenzen für das, was er wählt. Genau so ist es.

Ich denke es würde uns allen besser gehen, wenn wir, wie Lile an Eden so schön schreibt, begreifen, dass wir in Wahrheit essenziell stets eins waren und nie etwas anderes sein werden.

Die Texte im Buch sind nach Themen geordnet. Zu diesen gehören u.a. die Liebe, das Leben und der Tod, der Friede, Lebensweisheiten und Bedenkliches, Licht und Schatten, Meditation und Stille sowie Wahrnehmung und Bewusstsein.

Ich wage an dieser Stelle keinen der Poeten hervorzuheben, denn alle haben in irgendeiner Form berührende, oft sehr tiefsinnige Verse verfasst.

Gefallen hat mir eine Lebensweisheit vom Lichteremiten, die ich zitieren möchte:

„Glaube nichts und nimm nichts an, was Du nicht vorher hinterfragt hast. Nicht jedes Wissen ist für jeden Menschen bestimmt; nicht alles passt zu Dir.“ (S. 207).

Es wäre schön, wenn nachstehendes Wissen zu uns allen passen würde:

"Wenn die Macht der Liebe
Die Liebe zur Macht überwindet,
erst dann wird die Welt
den Frieden kennen lernen"
(Jimi Hendrix, S.227)

Empfehlenswert.

http://www.momanda.de

Rezension:Dem Bösen begegnen. Wege zu einem versöhnten Miteinander (Gebundene Ausgabe)

"Dem Bösen begegnen" ist ein neues Buch des Benediktinermönchs Anselm Grün. Untergliedert ist es in sieben Kapitel, die ich an dieser Stelle kurz auflisten möchte, damit Sie im schnellen Überblick sehen können, worum es Pater Anselm hier geht:

Nach einer mehrseitigen Einleitung folgen die Kapitel:

Das Böse- wie sieht es aus?
Das Böse-woher kommt es?
Das Böse –wie wirkt es?
Das Böse erleiden
Vom Bösen zum Guten
Dem Bösen mit der Liebe begegnen
Ein versöhntes Miteinander.

Dieses Buch fordert dem Leser viel ab, denn sich mit dem Phänomen des Bösen intellektuell zu befassen, macht vielen zunächst mal Angst. Nun muss man aber wissen, dass Eugen Drewermann- Pater Anselm erwähnt ihn- in der Angst die eigentliche Ursache des Bösen sieht, da es die Angst ist, die den Menschen in die Sünde treibt. Angst, so Pater Anselm, führe zur Selbstverhaftetheit und Sich- Einrichten im Bösen, schließlich auch zur Scham- und Reuelosigkeit, (vgl.: S.152).

Begegnet mir Böses, frage ich immer, wovor hat der Mensch Angst? Was treibt einen Menschen in die Niedertracht? Nicht selten Neid, Gier, Geltungssucht und Missgunst, Eigenschaften, die mit der Angst in Verbindung stehen, nicht mächtig genug zu sein.

Pater Anselm verdeutlicht, dass uns das Böse stets in den Gestalten der Zeit entgegen tritt und nennt Gestalten des Bösen wie Hitler, Stalin etc, nennt auch die organisierte Kriminalität, die Terroristen und bestimmte Strukturen in der Finanz- und Wirtschaftswelt. Doch auch im persönlichen Leben zeigt sich das Böse. Der Autor nennt hier u.a. Schikaniersucht, auch die Neider. Das Böse zeige sich zudem im hartnäckigen Festhalten an Vorurteilen, die unserem Vorteil dienten, (vgl.: S.35).

Der Autor nennt die Todsünden, die das Böse beschreiben und lässt nicht unerwähnt, dass die drei Grundtriebe- Essen, Sexualität und Besitzstreben- wenn sie nur der Selbstsucht dienen, zur Sucht werden, (Beispiel Habsucht), die zu bösem Verhalten führen: Zur rücksichtslosen Durchsetzung eigener Bedürfnisse nach Besitz und Reichtum, (vgl.: S.39).

Pater Anselm nennt die Masken der Verkleidung des Bösen, schreibt auch über zerstörte Familien und das Böse in uns selbst, das uns bewusst werden muss, damit man es nicht irgendwann auslebt oder verleumderisch projiziert.

Bei der Frage, woher das Böse kommt, gibt Pater Anselm Antworten, die sich der Philosophie, der Theologie und der Psychologie zu diesem Thema ergeben.

Im Zusammenhang mit der Theologie ist auch vom Teufel die Rede, der von seinem Wesen her ein Durcheinanderwerfer sei.

Versuchung und Verführung werden begrifflich erläutert und hier liest man auch: "Dem Verführer alle Verantwortlichkeit zuzuschreiben hieße, sich selber freizusprechen von jeder Schuld." (S.84). Eigenverantwortung verhindert nicht selten das Böse. Das muss jedem klar sein. Wer sich versteckt, hat meines Erachtens den ersten Schritt getan, um Böses zu tun.

Pater Anselm zeigt Wege auf, wie man dem Bösen begegnen kann. Der wohl beste Weg ist die Liebe und die Vergebung.

Ein interessantes Buch, das viele Fragen aufwirft.

Empfehlenswert.

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Rezension:Jeder Tag ein Segen (Gebundene Ausgabe)

"Bitte Gott um seinen Segen, dass Gott dein Herz weich macht. Dann fühlst Du dich hinein in die Menschen, denen du begegnest. Du urteilst nicht, du siehst sie nicht von außen. Du spürst vielmehr ihre Sehnsucht, ihr Herz. Und dann fühlst du mit ihnen und fühlst dich mit ihnen verbunden."(Zitat: Pater Anselm, S.65).

Bevor ich dieses Büchlein von Pater Anselm las, schaute ich bei Wikipedia nach, wie man dort den Begriff Segen interpretiert. Bislang habe ich ihn stets mit dem der Gnade in Verbindung gebracht und lag damit offenbar gar nicht so falsch. Ziel des Segens sei die Förderung von Glück und Gedeihen oder die Zusicherung von Schutz und Bewahrung, erfuhr ich dort außerdem.

Meine bisherigen Lebenserfahrungen haben mir unmissverständlich klar gemacht, dass man ohne den Segen Gottes keinerlei Chance hat, Dinge erfolgreich voranzutreiben, ganz egal wie viel man arbeitet und wie ernsthaft man sich bemüht. Diese Erkenntnis lässt sehr demütig werden. Doch wir müssen uns auch darüber klar werden, dass der Segen oft anders wirkt als wir ihn erwarten.

Der von mir hochgeschätzte Benediktinermönch Anselm Grün schreibt, auf welche Weise und in welchen Situationen Gott uns segnet und ganz nah ist. Wir müssen ihn nur erfühlen und ihm zuhören. Natürlich dürfen wir bei allem die Hände nicht in den Schoss legen.

Pater Anselm schreibt als Vermittler von Gottes Segen in der Traurigkeit, in der Krankheit, in Konflikten, in der Versöhnung, in der Müdigkeit, im Misserfolg, in der Einsamkeit, im Zweifel, in der Stille und Vielem mehr.

Wenn wir Gott und damit die Liebe in uns spüren und zulassen, dann weitet sich unser Herz. Wenn wir nun um einen Segen bitten, beispielsweise dass wir mit anderen mitfühlen können, dann beginnt man sich, so Pater Anselm, mit der ganzen Schöpfung verbunden zu fühlen. Ich vermute, dass man sich dann auch leichter versöhnen kann.

Mir hat gefallen, was Pater Anselm im Hinblick auf Demut sagt. Sie befreit nicht zuletzt vor dem Druck sich mit anderen zu vergleichen. Ich glaube, dass der pausenlose Vergleich ein positives Miteinander von Menschen vollständig aushöhlt. Das ist mehr als nur schlimm. Der pausenlose Vergleich ist die Geisel unserer Gesellschaft.

Das Bändchen beinhaltet neben Pater Anselms Texten, schöne Naturbilder, die zur Meditation anregen.

Ein gutes Buch, das ich sehr gerne empfehle.

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Rezension:Ein Licht auf deinem Weg - Anselm Grün

Dieses wunderbare Büchlein von Anselm Grün habe ich während der letzten Tage stets vor dem Einschlafen gelesen. Die Worte des Benediktiners waren Balsam für die Seele.

Worum geht es? Um Lichtreflektionen. Mit dem Licht fängt das Leben an. Weder Pflanzen, Tiere noch Menschen vermögen ohne Licht zu leben. Pater Anselm unterstreicht, dass mit dem Licht aber auch die menschliche Erkenntnis beginnt. Wie wir selbst das Licht erfahren, hängt stets davon ab, ob wir alles ins Licht halten wollen oder aber, ob wir einiges zu verbergen haben, (vgl.: S.19). Ich bin fest davon überzeugt, dass Menschen, die nicht zu verbergen haben, sich stets im Licht zeigen können und zwar für jeden erkennbar, übrigens auch im Internet.

Pater Anselm wäre kein Mönch, wenn er im Zusammenhang mit dem Licht nicht Gott und die Bibel zu Sprache brächte und verdeutlichen würde, dass Jesus das wahre Licht ist, nicht zuletzt weil er unser Dasein durch sein Licht erhellt.

Licht meine, dass Gottes Licht alles erleuchtet und in allem erfahrbar wird, was ist, so Pater Anselm, (vgl.:58).

Das Gegenteil von Licht ist Finsternis. Sie ist überall dort zuhause, wo es keine Liebe gibt.

In uns allen ist Licht. Es liegt an uns, es zum Leuchten zu bringen. Pater Anselm schreibt: "Ein Mensch, der sich geliebt fühlt und selbst in Liebe sich spürt, der erfährt Verklärung, dessen Augen werden leuchtend, auf dessen Gesicht erscheint sein wahres Wesen, der ursprüngliche Glanz des göttlichen Bildes strahlt auf." (S.134).

Das sehe ich genauso. Liebe und Licht bilden eine Einheit. Wer sich zur Liebe bekennt, wird immer wieder Lichterfahrungen machen und zwar bis ins hohe Alter. Verbitterungen entstehen, wenn man sich der Liebe verschließt. Sie entstehen u.a. deshalb, weil man in den Menschen, denen man begegnet, nicht mehr das Licht sehen kann, das uns wärmt und die Augen erleuchten lässt. 

 Sehr empfehlenswert. 

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Rezension:Han Shan und sein Weg der Achtsamkeit, sein Wirken für Transformation und inneren Frieden, 2 DVDs (DVD)

Diese beiden DVDs sollen dazu anregen, unser wahres Selbst zu leben. Meister Han Shan ist ein Beispiel dafür, dass ein Umdenken im Leben notwendig ist, um sich selbst zu erkennen und auf Schwingungsebenen zu begeben, die für unser inneres Wachstum bedeutsam sind.

Auf der DVD "Im Einklang mit dem Fluss" berichtet der Mönch, der als dreiundzwanzigjähriger Ingenieur mit dem bürgerlichen Namen Hermann Ricker nach Asien ging und dort eine sehr erfolgreiche Firma aufbaute, wie es dazu kam, dass er seinem Lebensweg eine entscheidend neue Richtung gab. Jeder, der sich mit Han Shan und seiner Achtsamkeit-Lehre schon einmal etwas näher befasst hat, weiß, dass er einen schweren Autounfall hatte, den er wie durch ein Wunder ohne einen Katzer davon zu tragen, überlebt hat. Auf der DVD kann man sich einen Eindruck von dem völlig zerbeulten Fahrzeug machen und kommt ins Grübeln. Spontan fiel mir das Wort Schutzengel ein.

 Han Shan zeigt dem Zuhörer und Betrachter der DVD alle Stationen seines Mönchseins in Thailand und berichtet von seinen Erfahrungen, die er zunächst mittels Konzentrations- und später dann durch die Achtsamkeitsübungen machte. Im Einklang mit allen großen buddhistischen Lehrern verdeutlicht Han Shan, dass man stets im Jetzt leben muss und hier alles, was wir unternehmen, mit sehr viel Achtsamkeit tun sollen. Es geht also um bewusstes Handeln und ebensolches Denken. Wir dürfen uns nicht von unbewussten Gedanken und Ängsten fremd bestimmen lassen, denn dann gelangen wir in Energiefelder, die uns nicht gut tun, ziehen Menschen und Situationen an, die uns daran hindern, unser wahres Selbst zu leben.

Han Shan sagt, dass er schon in Zeiten als er erfolgreicher Unternehmer war, stets darauf achtete, dass Geben und Nehmen ausgeglichen waren. Er macht erkennbar, dass Menschen, die nicht zu geben in der Lage sind, mit der Zeit verkümmern und auch Firmen, die nur nehmen, letztlich langfristig nicht gedeihen können. Geben und Nehmen ist das eigentlich sinnstiftende Lebensprinzip.

 Han Shan erzählt von seiner Zeit als Bettelmönch und dass er sich anfänglich unwohl fühlte, wenn er von denen, die wenig hatten, etwas bekam. Man erklärte ihm aber, dass er den Menschen helfen würde, indem er die Gaben annimmt. Natürlich hat er die Gaben an Bedürftige weiter verteilt und nur das behalten, was er zu seiner täglichen Ernährung brauchte. Auf diese Weise hatten alle etwas davon.

Immer mehr begriff Han Shan auf seinem Weg wie notwendig die Achtsamkeit im Leben ist. Nur sie bewahrt vor unbewusstem Tun und davor in Abgründe zu geraten, die uns davon abhalten, das Zentrum unseres Seins zu ergründen.-

Es geht um Liebe und Mitgefühl, nicht um Mitleid. Es geht darum Leid zu überwinden. Auf der 2. DVD "Erwecke de Buddha in Dir", zeigt Han Shan wie er mit Menschen arbeitet, ihnen Methoden erläutert, Achtsamkeit zu erlangen und damit die Chance zu Erleuchtungsbewusstsein. Die Schwingungsfrequenz der Seele zu erhöhen, ist nur möglich, wenn man achtsam ist, sein Umfeld und sich beobachtet, ohne zu bewerten.

Man muss neue Wege zulassen, indem man achtsam das Jetzt erlebt und man muss erkennen, was man selbst möchte und sich von gruppendynamischen Prozessen fernhalten. Sie helfen uns nicht weiter unsere innere Wahrheit zu erkennen.

Auf der zweiten DVD erfährt man übrigens viel über Grundsätzlichkeiten des Buddhismus. Dabei geht es nicht um Glauben, sondern wohl er um inneres Wissen.

Empfehlenswert

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Rezension:Sei kein Spießer, sei katholisch! (Gebundene Ausgabe)

Dieses Buch des Prälaten Dr. Wilhelm Imkamp provoziert gewiss Andersgläubige und Atheisten allein schon durch seinen Titel: "Sei kein Spießer, sei katholisch!" zum erbitterten Widerspruch. Mich selbst hat der der Titel amüsiert, weil er in meinen Augen einen unserer Zeit angemessenen, sprachlich perfekt gelungenen Missionierungsversuch suggeriert. Wer kann da noch nein sagen? Aber stopp! So einfach funktioniert das nicht mit dem katholischen Glauben, denn er ist keine intellektuelle, sondern eine Herzensangelegenheit.

Der Autor wirbt in seinem Buch für eine sprachfähige Kirche, die sich den gesellschaftlichen Realitäten stellt. Dabei schreibt Dr. Imkamp sehr eloquent und witzig, wodurch das Buch zum wirklichen Lesevergnügen wird.

Kai Diekmann hat übrigens das Vorwort zum Buch geschrieben. Mit dem Inhalt von "Sei kein Spießer, sei katholisch" hatte ich keineswegs Berührungsprobleme, noch nicht einmal als es um das Dogma der Jungfrauengeburt ging. Wer an Gott glaubt, hat kein Problem damit zu akzeptieren, dass dessen Sohn gewissermaßen gedanklich in den Schoss Marias Eingang fand. Wo bitte ist das Problem, wenn man verstanden hat, dass es hier um Glauben geht?

Ich teile die Meinung Dr. Imkamps, dass dieses Dogma keine Einengung, sondern eine Befreiung zum Denken darstellt.

Gefallen haben mir die Überlegungen des Autors zur Volksfrömmigkeit, die einen gesunden Gegensatz zur "Elitefrömmigkeit" darstellt. Volksfrömmigkeit betone die sinnlich erfahrbare Seite des Glaubensvollzugs besonders stark und sei insofern kulturstiftend und auch kulturerhaltend. Volksfrömmigkeit sei ein Wesenszug des Katholizismus, (vgl.: S.27). Wer diese Art von Frömmigkeit besitzt, kann dabei durchaus von hoher Intellektualität sein (vgl.: S.28). Dem stimme ich zu.

Zur katholischen Kirche gehört die Marienverehrung und auch entsprechende Wallfahrten und diese waren immer auch ein Ausbrechen aus vorgegebenen, starren Strukturen, (vgl.: S.47). Wie Dr. Imkamp nicht unerwähnt lässt, haben überall dort, wo Volksfrömmigkeit nicht gepflegt oder gar zurückgedrängt wird, Aberglaube und esoterische Kulte Hochkonjunktur. Auch dieser Feststellung kann ich nichts entgegen setzen. Der Mensch sehnt sich auch nach Spiritualität. Sie ist eine Facette von uns allen. Wer sie unterdrückt wird zumeist sehr unglücklich..

Weshalb antikatholische Affekte sich gerade seit der Aufklärung als besonders spießig erwiesen, erklärt der Autor sehr überzeugend.

Wahrer Glauben entsteht durch Erweckungserlebnisse. Man findet diese vor allem beim Gebet, wenn man erspürt, dass Gott unter uns wohnt und uns immer nah ist, wenn wir uns zu ihm bekennen, (vgl. S.19)

Vertieft man sich in das vorliegende Buch, wird klar, dass der Autor eine sehr kritische Haltung gegenüber der Pastoralbürokratie einnimmt und wirkliche Frömmigkeit als den überzeugenden Ausdruck katholischen Glaubens sieht. Glaubenswissen allein genügt also nicht. Dieses Wissen muss stets im Gleichgewicht zur Glaubenserfahrung stehen.

Es führt zu weit, auf alle Facetten dieses Buches hier einzugehen. Ich stimme Dr. Imkamp zu, wenn er sagt, dass das katholische Lebensgefühl ein menschenfreundliches ist. Sicher mag es immer wieder schwarze Schafe geben und gegeben haben, doch es geht um die generelle Grundhaltung, fernab von der Pastoralbürokratie.

Der atheistische, intellektuelle Mainstream verbietet nicht nur Intellektuellen intoleranter Weise das Katholisch-Sein. Gerade aber dadurch weist er alle, die ihm folgen, als Spießer, sprich als Menschen mit ausgeprägter Konformität zu gesellschaftlichen Normen aus. Wer will Dr. Imkamp in dieser folgerichtigen Argumentation widersprechen? Ich nicht.

An die unbefleckte Empfängnis zu glauben, heißt sich von dem engen Korsett des Denkens frei zu machen und die Möglichkeiten zu begreifen, die Gottes Liebe für uns bereithält. 

 Empfehlenswert.

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Rezension: Franziskus, der neue Papst - Simon Biallowons

Demut und Bescheidenheit als neues Lebensideal 

Dieses Buch, das gewiss nicht nur für Katholiken eine Bereicherung darstellt, hat der Journalist und Vatikan-Experte Simon Biallowons verfasst, der übrigens in München Philosophie und Religionswissenschaften studiert hat.

"Franziskus- Der neue Papst" ist keine bloße Biographie, wie man annehmen könnte, sondern weitaus mehr. Biallowons stellt nämlich auch wichtige Informationen zur theologischen Position des neuen Papstes sowie dessen bisherige thematischen Schwerpunkte vor und reflektiert zunächst das Erbe Benedikts XVI, den er als christuszentriert skizziert und dessen Lieblingsthema die Liebe war.

Der Vatikan-Experte schreibt von der Zurückhaltung Benedikts XVI. und von dessen Desinteresse an der Macht. Benedikt war ein Intellektueller und hatte eine Abneigung gegen patriarchale und kuriale Kraftmeierei. Er gilt bei Kennern als Realpolitiker, dem es um Frieden, für das Zusammenleben von Kulturen, Völkern und Religionen ging. Leider führt es zu weit, all die Facetten der Religionspolitik Benedikts hier zu erörtern oder sich gar über die Situation der Weltkirche an dieser Stelle auszubreiten. Darüber wird man bestens im Buch aufgeklärt.

Der Autor schenkt dem Leser einen guten Überblick, auch über die Kirche in Südamerika, die vor gewaltigen Herausforderungen steht, denn sie muss ihre Rolle in Politik, und Gesellschaft klären, weil es einige Ungereimtheiten aus vergangenen Jahrzehnten dort aufzuarbeiten gibt.

Ein Kapitel des Buches ist dem Lebensweg des neuen Papstes gewidmet, der mich aufgrund seiner sichtbaren Empathie als Mensch überzeugt. Geboren wurde Jorge Mario Bergolio, der 266. Papst, 1936 in Buenos Aires. Der Jesuit studierte zunächst in Chile und später dann in seiner Geburtsstadt Geisteswissenschaften, Philosophie und Theologie. 1969 wurde es zum Priester geweiht. Von zahlreichen namhaften Widerstandskämpfern und Regimegegnern der argentinischen Diktatur wird ihm ein tadelloser Ruf bescheinigt und mittlerweile hat es sich zumindest bei den Katholiken weltweit herumgesprochen, dass der neue Papst ein großes Gespür für soziale Not und Empfinden für Gerechtigkeit hat, (vgl.: S.83)

Franziskus hat immer ganz schlicht gelebt, ist authentisch, fordert Demut und Bescheidenheit und lebt diese selbst auch jeden Tag. Auch darüber erfährt man im Buch Näheres. Aufgeklärt wird man über den Papstnamen und seinen Namenspatron Franziskus von Assisi, der nicht nur ein Symbol der Bescheidenheit, der Evangelisierung und der radikalen Christusnachfolge verkörpert, sondern auch der Versöhnung mit der Natur und mit den Menschen.

Sehr lesenswert ist das Kapitel, das sich mit den Herausforderungen für Papst Franziskus befasst. Hier geht um die katholische Demografie und ihre Bedeutung, um das Projekt der Neuevangelisierung, um die Themen Aids, Homosexualität, Zölibat und die Rolle der Frau, die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche u.a. mehr.

Der Vatikankenner Simon Biallowons lotet hier jeweils die bisherigen Positionen des neuen Papstes aus und stellt Prognosen, ob in der Zukunft in den einzelnen Problemfeldern Veränderungen aufgrund der Richtungsweisungen des neuen Papstes abzusehen sind.

Zum Schluss hat man Gelegenheit Einschätzungen namhafter Persönlichkeiten zur Wahl von Papst Franziskus zu lesen. Diese klingen alle sehr zuversichtlich. Wenn der jetzige Papst den Idealen des Hl. Franziskus folgt und diesbezüglich glaubhafte Überzeugungsarbeit leistet, wird noch während seiner Amtszeit die Gier auf Erden keine fröhlichen Urstände mehr feiern können. Prunk und Luxus werden dem Gestern angehören, Demut und Bescheidenheit werden dann dank Franziskus zum neuen Lebensideal, nicht nur für Katholiken.

 Empfehlenswert.

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Rezension: Anyway: Die paradoxen Gebote - Mit einem Vorwort von Werner Tiki Küstenmacher (Gebundene Ausgabe)

"Anyway" von Dr. Kent M. Keith ist kein moralisches, sondern ein sinnstiftendes Buch eines sehr lebensklugen Autors, der vor vielen Jahren einen Bachelor-Abschluss an der Harvard Universität erwarb und Stipendiat an der Universität Oxford war. Keith studierte übrigens Rechtswissenschaften und Pädagogik und war u.a. als Anwalt und Universitätspräsident tätig.

Im Vorwort zur deutschen Ausgabe des in 17 Sprachen übersetzten Buches hat der Theologe und Autor Werner Küstenmeier verfasst. Er lässt nicht unerwähnt, dass Mutter Theresa einst die "Paradoxen Gebote" von Kent M. Keith als Ermutigung für ihre Mitschwestern an das Schwarze Brett gepinnt hatte. Wissenswertes dazu erfährt man dann auch in der Einführung von Dr. Keith, der das Buch für Leser geschrieben hat, die nach wie vor Sinn und nach spiritueller Wahrheit suchen.

 In den zehn paradoxen Geboten geht es u.a. darum, mutig seinen Weg zu gehen, allen Menschen Liebe zu schenken, zu helfen, sein Bestes zu geben, nicht selbstsüchtig und vorteilsbezogen zu sein, auch dann nicht, wenn uns starker Wind entgegen bläst..... Der Autor listet im Vorfeld die zehn paradoxen Gebote auf, denen er jeweils bestimmte Beobachtungen vorwegschickt, so etwa:" Wenn du Gutes tust, wird man glauben, du hättest Hintergedanken. Es folgt das Gebot: "Tue es trotzdem".

 Warum wir Dinge tun sollen, die uns vermeintlich keine Vorteile einbringen, wird spätestens klar, sobald wir die Erläuterungen des Autors lesen. Letztlich geht es um unsere seelische Gesundheit, die wir am besten dadurch erreichen, wenn wir uns bemühen, unseren Mitmenschen voller Liebe zu begegnen und auch dann, wenn uns von diesen Steine in den Weg gelegt werden.

Gerade vor einigen Tagen hörte ich einen Menschen sagen, er habe sich von vielen Freunden getrennt, weil sie ihm nichts bringen. Das ließ mich aufhorchen. Wie geht man mit nutzenorientierten Freunden um? Solche Freunde sind Freunde unserer Macht oder unseres Einflusses. Es handelt sich um Netzwerkfreunde, keine wahren Freunde, die mit uns durch dick und dünn gehen. Die Freundschaft besteht auf beiderseitiger Nützlichkeit. Doch was spricht dagegen, dass aus nutzenorientierten Freunden nicht irgendwann echte Freunde werden? Ob Verbündete oder Feinde, alle sollten wir fair behandeln, dann haben wir uns selbst nichts vorzuwerfen. Das sehe ich ganz ähnlich wie der Autor.

 Mir sind in meinem bisherigen Leben zahlreiche sehr liebenswerten Philanthropen begegnet, die ein sinnstiftendes Leben geführt haben oder führen und denen ich viel zu verdanken habe, doch ich lernte auch sehr eigennützige, zum Teil extrem kleingeistige Menschen kennen, denen es an Liebe fehlte und die nur verbrannte Erde hinterließen. An solchen Menschen sich ein Beispiel zu nehmen oder sich abzuarbeiten ist ein großer Fehler. Schenken wir Ihnen Liebe, denn sie brauchen diese am meisten.

 Liebe, gib Dein Bestes und denke in großen Dimensionen, auch wenn alles dagegen spricht. Warum eigentlich nicht? Man muss sich nur von seinem überbordenden, krankmachenden Ego verabschieden und das ist einfacher als viele glauben

 Empfehlenswert.

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Rezension:Mit dem Geist eines Buddha: Warum wir unsere Probleme selbst erschaffen und wie wir sie lösen. Praxisbuch der buddhistischen Psychologie

"Wir werden einfach umgänglichere Menschen, wenn wir weniger an unserem Ich haften und zur Kenntnis nehmen, das alle Dinge und, Lebewesen eines vom anderen abhängig sind. Es macht uns einfühlsamer und mitfühlender." (Karuna Cayton)

 Karuna Cayton, der Autor dieses Buches ist Gründer der Karuna Group, die Coachings für Privatpersonen und Unternehmensberatung nach buddhistischen Prinzipien anbietet. In seinem Buch geht er von den Grundzügen der buddhistischen Psychologie aus und untersucht dabei methodisch, worin unsere Probleme bestehen und wie sie sich in unser Leben einnisten können. In der Folge dann lernt man einfache und wirksame Methoden der geistigen Schulung anzuwenden, mittels denen wir es schaffen, unsere hinderlichen, problematischen Denkmuster aufzuspüren und diese zu bereinigen. Es geht darum, dass wir unsere Probleme studieren, so lange bis wir sie verstanden haben und wissen, dass es tatsächlich unsere Probleme sind. Dies ist der Weg, um sie aufzulösen oder umzuwandeln. Das neu gewonnene Bewusstsein übersetzt sich anschließend in ein neues Handeln.

Die moderne Psychotherapie und der Buddhismus empfehlen die gleiche Vorgehensweise bei seelischen Schmerzen und Leiden. Wir sollen uns direkt den Problemen zuwenden, anstelle wegzulaufen, sie zu verlagern oder zu vertuschen. Probleme kann man nur lösen, indem man sich mit ihnen befasst. Unsere Probleme machen uns deutlich, wie es um unsere seelische Gesundheit steht; (vgl.: S. 13).

Der Aufbau des Buches macht es möglich, dass wir sogleich mit dem Training beginnen können. Dabei geht es im ersten Kapitel um die Natur unserer Probleme und im zweiten werden dann die Kerntechniken vorgestellt. Kapitel drei bis sieben setzt sich mit buddhistischen Anschauungen auseinander. Im achten Kapitel dann geht es um die Ausweichmanöver, mittels denen wir unsere Bemühungen um Selbstverbesserungen hintertreiben. Im neunten Kapitel kommt die wichtigste Übung überhaupt, nämlich Mitgefühl und Herzensgüte zur Sprache.

Wichtig ist, dass man sich die vier edlen Wahrheiten des Buddhismus bewusst macht. Der Autor nennt sie alle und erläutert sie in der Folge auch. Man sollte begreifen lernen, dass man Leid überwinden kann. Das gelingt, wenn wir die Ursache eines Problems aufspürt und diese bereinigt

 Der Autor wartet mit Geschichten, Übungen und Meditationen auf, mittels denen wir an unseren Ängsten, Depressionen und inneren Zwängen arbeiten können. Man erfährt Wissenswertes zur Gedankenverwandlung, die auf dem Prinzip beruht, dass unsere Probleme an sich Hilfen sind, weil sie alles in uns Schlummernde wecken und uns geistig fit machen, (vgl: S.53). Ärger, Angst und Begierde muss man frontal angehen, damit solche Gefühle nicht zur Sucht werden können. Wollen wir uns entfalten, so müssen wir bewusst und achtsam verfolgen, was in uns vorgeht. Wie das funktioniert wird gut und schrittweise erklärt. Der Autor reflektiert, was Geist ist und gelangt zu der Ansicht, dass der Geist klar sei und genau das widerspiegelt, was der Mensch erlebt.

 Cayton erläutert des Weiteren die drei destruktiven Grundemotionen und zwar Anhaftung, Widerwille und Unwissenheit. Unter Anhaftung fallen Eigenschaften wie Verlangen, Gier, Kontrollwahn, Machthunger, Arroganz Süchte. All das führt zu Leid, das man nur überwinden kann, wenn man sich der Anhaftungen bewusst wird. Widerwille und damit Gefühle wie Wut, Niedertracht, Eifersucht, Neid usw. führen ebenfalls zu großem Leid, aber auch unlogisches Denken kann uns nicht gelassen machen.

 Es sprengt leider den Rahmen der Rezension, auf die vielen Übungen hier näher einzugehen. Sich der Übungen zu unterziehen, bringt gute Ergebnisse. Wichtig auch ist es, sich mit dem Ich zu befassen und mit dessen Rollen. Erst wenn man begreift, dass man dann, wenn man sein Ego überwindet, Mitgefühl gewinnt, ist man an dem Punkt angelangt, frei von Leid zu werden.

 Das Buch hat noch weitaus mehr zu bieten als das, was ich kurz hier angerissen habe. Ich empfehle es gerne, weil es hilft falsche Wahrnehmungen zu überwinden und vieles mehr, weil hilft, die Bedeutung der Liebe von Mensch zu Mensch zu begreifen, die die Voraussetzung für ein gesundes Leben ist.

Empfehlenswert.

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Rezension: DAS GROSSE BILDLEXIKON DER BIBEL- Chiara de Capoa/Stefano Zuffi

"Und richtet nicht, so werdet ihr nicht gerichtet; verurteilt nicht, so werdet ihr nicht verurteilt;, 30. Januar 2013 sprecht los, so werdet ihr losgesprochen werden!" (Lukas 6,37) 

 DAS GROSSE BILDLEXIKON DER BIBEL wartet mit einer Fülle von Meisterwerken der bildenden Kunst auf, mittels derer man biblische Erzählungen und Gestalten kennen lernt.

Die Themen der Kunstwerke beziehen sich sowohl auf das Alte als auch auf das Neue Testament. Textliche Grundlage und insofern Themengeber für die Bildende Kunst war die lateinische Bibel, die sog. Vulgata. Bis zum 16. Jahrhundert war die Vulgata die maßgebliche Version der Bibel. Die meisten der gezeigten Bilder stammen übrigens aus Zeiten vor dem 17. Jahrhundert.

Die Abfolge der Themen im Buch ergibt sich aus der Abfolge der Schriften in der Bibel.Zu allen Motiven oder Themen wird mit konkreter Quellenangabe, die Textgrundlage der Bibel referiert, auf die sich das jeweilige Bild bezieht.

Die Bilder aus dem Alten Testament sind verschiedenen Themenbereichen zugeordnet und zwar:

Von der Erschaffung der Welt bis zum Turmbau zu Babel 
Die Geschichte Abrahams Jakob und seine Söhne 
Von Ägypten in das Gelobte Land Saul, 
David und Salomo Geschichte und Heroen des Volkes Israel 
Weisheitslehrer und Propheten 

Im Rahmen der Erschaffung des Menschen lernt man Michelangelos "Die Erschaffung Adams" kennen. Das Bild wird wie all die anderen Werke sehr gut erklärt. Zuvor wird Grundsätzliches zur Erschaffung des Menschen aus dem Schöpfungsbericht zur Sprache gebracht, auch die Quelle, der Text und Darstellungen werden genannt.

Beeindruckend sind u.a. Hans Baldung Griens "Die Sintflut", in der die Arche in Form eines Kastens dargestellt wird. Ein Augenmerk wird hier besonders auf die ertrinkenden Menschen gelegt. Auch Michelangelos "Sintflut" schafft Bewusstsein für die Ertrinkenden. Das finde ich sehr bemerkenswert, denn in meinen Erinnerungen aus dem Religionsunterricht blieben nur die Geretteten im Gedächtnis haften. Ertrinkende sind im Geächtnis nicht gespeichert worden.

Peter Bruegels "Der Turmbau zu Babel" wird näher erklärt und eine Vielzahl anderer Gemälde aus unterschiedlichen Epochen, darunter auch Paul Gauguins "Vision nach der Predigt oder Jakobs Kampf mit dem Engel". Unmöglich all die Bilder aus diesem Buch auch nur zu benennen. Sehr gut dargestellt ist der Tanz um das Goldene Kalb. Die Verblendung der Menschen wird wohl nie aufhören.... 

All die Geschichten aus dem Religionsunterricht tauchen erneut im Gedächtnis auf, auch die Erzählungen um Saul, David und Salomo. In diesem Zusammenhang wird natürlich auch Michelangelos Plastik "David" erläutert, aber auch "Das Urteil des Salomo" von Giorgione. Diverse Darstellungen von Judit und Holofernes erschrecken in ihrer Brutalität. Die Szenen auf den Bildern kann man in kurzen Texten immer nachlesen, auch die von Weisheitslehrern und Propheten.

 Ich bin erstaunt, wie viele Geschichten aus dem Alten Testament aus meiner Kinderzeit mir noch im Gedächtnis geblieben sind. Von den sakralen Gemälden im Buch, die sich auf Geschehnisse im Alten Testament beziehen, kannte ich nicht so viele bislang. Das verhält sich bei den Gemälden aus dem Neuen Testament anders, denn man bekam früher zumindest als katholisches Kind viele kleine Bildchen für das Gebetbuch, Ablichtungen von sakralen Gemälden, nicht zuletzt auch von Leonardo da Vincis "Das Abendmahl" geschenkt. Solche Abbildungen waren einst auch auf Kommunionskarten zu sehen.

Die Gemälde, die Motive aus dem Neuen Testament zur Sprache bringen, sind untergliedert in: 
Die Familie Jesu 
Geburt und Kindheit 
Jesu Szenen aus dem Leben 
Johannes des Täufers 
Das öffentliche Leben und Wirken Jesu 
Wunder und Gleichnisse 
Die Passion 
Nach der Auferstehung 
 Sehr schön finde ich u.a. das Gemälde von Giotto "Szenen aus dem Leben Jesu: Die Flucht aus Ägypten" und die Bilder, die den wunderbaren Fischfang thematisieren. All die herzergreifenden Geschichten, wie jene von der Brotvermehrung und andere, die die Güte und Barmherzigkeit Jesus unterstreichen, wie etwa auch Heilung des Blinden, werden visualisiert und erfreuen den Betrachter. Aber es kehrt auch Trauer ein, wenn man die Bilder der Geißelung, Dornenkrönung und Kreuzigung Jesu sieht. Die Kreuzigung ist wohl am berührendsten in der Tafel vom Isenheimer Altar von Matthias Grünwald dargestellt, der auf einer Doppelseite im Buch gezeigt und erläutert wird.

Einen Eindruck gewinnt man auch von Michelangelos Pietà und von Christi Himmelfahrt, besonders schön visualisiert von Giotto.

Für Menschen, die an sakraler Kunst interessiert sind, ist dieses Buch ebenso empfehlenswert, wie für Christen, die in sakrale Bilderwelten eintauchen möchten, um ein wenig zu meditieren, beispielsweise über die Heilung eines Gelähmten oder die von Blinden.

Empfehlenswert. 

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Rezension: Anselm Grün- Spiritualität und Alltagsleben

Pater Anselm Grün erläutert auf dieser CD zunächst, weshalb der Gründer des Benediktinerordens, Benedikt von Nursia (ca. 480-547), uns noch heute etwas zu sagen hat. Benedikt gründete mit 30 Leuten damals diesen Orden und zeigt damit, dass es  über die Jahrhunderte positive Auswirkungen haben kann, selbst wenn eine nur kleine Anzahl von Menschen nach dem Evangelium lebt.

Pater Anselm spricht im Zusammenhang mit dem Ordensgründer von Demut, die notwendig ist, um mit einer gewissen Bodenhaftung Spiritualität zu leben. Um diese zu erreichen, soll der Mensch sich im Rahmen von 12 Stufen lt. Benedikt wahrnehmen, d.h. sich in jeder Beziehung ehrlich anzuschauen. Nur dann sind wir in der Lage, gelassen, aber auch barmherzig anderen gegenüber zu sein, nur dann sind wir im Stande mit Gott in Verbindung zu treten und unser Herz zu weiten. Das Herz weiten- gütig sowie tolerant zu sein-, ist wohl das Wichtigste für eine Spiritualität im Geiste Benedikts.

Ein weites Herz ist auch für Anselm Grün ein Kennzeichen für echte Spiritualität. Nur wer sich selbst nicht kennt, urteilt ständig über andere. Grund ist der Mangel an Güte und Toleranz, Grund ist das enge Herz. 

Anselm Grün erläutert die Idee von „Ora et labora“ des Ordensgründers. Dabei macht Arbeit nur dann Sinn, wenn der Mensch ins Strömen kommt, dann nämlich führt Arbeit nicht zur Aggressivität. Die Arbeit muss in Verbindung mit der eigenen inneren Quelle stehen. Es geht darum, durch Arbeit unabhängig zu sein, anderen zu dienen, aber es geht auch darum, dass sie eine spirituelle Ebene hat.

 Beten und Arbeiten müssen im Gleichgewicht stehen.

Man muss lernen, sich selbst zu führen, bevor man andere führt und man muss stets auf seine Seele achten, bei allem was man tut. Nur wer sich selbst genau kennt, weiß, was der andere benötigt. Unsere spirituelle Aufgabe besteht darin, bei uns und anderen Lebendigkeit hervorzulocken, zu motivieren und nicht destruktiv zu sein.

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