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Rezension: Mutter Theresa

Roberta Metzger spürt in diesem Buch dem Leben Mutter Teresas nach. Ihr Text wird von vielen Fotos begleitet. Zu Beginn hat man die Gelegenheit ein Foto von ihr kennenzulernen, auf welchem sie noch sehr jung ist. Zu diesem Zeitpunkt hieß sie noch Agnes Bojaxhiu und lebte in Skopje. Sie entschied sich im Alter von 18 Jahren ihre Heimat zu verlassen. Sie hatte die katholische Grundschule besucht und später ein staatliches Gymnasium. Fasziniert war sie bereits als junges Mädchen vom meditativen Beten.

Sie ging von zu Hause fort nach Dublin zu den Schwestern von Loreto, um von dort aus als Missionarsschwester nach Indien geschickt zu werden. Mutter Theresa trat in Dublin dem Loretoorden bei, über den man im Buch (siehe S. 22) kurz informiert wird.

Sie leistete in Darjeeling ihr zweijähriges Noviziat ab, gab ihren weltlichen Namen auf und zog im Oktober 1946 von Darjeeling nach Kalkutta (vgl.: S. 29), um dort beganlische Mädchen zu unterrichten.

Auf Seite 28 wird kurz die Stadt Kalkutta skizziert, über die der amerikanische Regisseur Woody Allen einst sagte "Kalkutta ist die Heimat von hundert Krankheiten, die noch nicht einmal einen Namen tragen." Mutter Teresa war 29 Jahre hindurch Lehrerin und Rektorin an der Mädchenmissionsschule dort.

Roberta Metzger fragt "Warum tauschte die 36 jährige, die als Ordensfrau und Lehrerin glücklich war, ihre zwar nicht luxuriöse so doch gesicherte Existzenz gegen das Leben in absoluter Armut?" (S.29). Ihre Nächstenliebe veranlasste sie ganz offensichtlich dazu, den Dienst in den Slums aufzunehmen. 1948 war der Erzbischof von Kalkutta bereit, sie außerhalb des Klosters arbeiten zulassen. Nach einer Ausbildung in Krankenpflege nahm sie am 8.8.1948 ihre neue Aufgabe an. Sie eröffnete eine Laienschule in den Slums von Kalkutta. Wie man erfährt waren die Slumgebiete der Stadt in den Nachkriegsjahren durch die Zuwanderer stark angestiegen und Lebensmittel, wie medizinische Versorgung oder gar Schulbesuch waren Mangelware, (vgl.:S.39).

Man liest von der Teilung Indiens und davon wie Mutter Teresa 1950 die Kongregation "Missionarinnen der Nächstenliebe" gründete, deren oberste Regeln unbedingte Armut und der Dienst an den Armen sind, (vgl: S. 45). Man liest weiter von der Choleragefahr in Kalkutta und auch davon, dass der Orden in den ersten 10 Jahren nur in Kalkutta tätig sein durfte. Die Mitglieder widmeten sich der Sterbepflege, der Versorgung von Leprakranken und der Betreung verwaister Kinder, wie man dies nicht nur dem Text, sondern auch den Bildern entnehmen kann.

Thematisiert wird u.a. die Lepra als die Geißel der Entwicklungsländer und man erfährt auch wie sich die Niederlassungen der "Missionarinnen der Nächsteliebe" über die Grenzen Indiens hinaus entwickelt haben.

Mutter Teresa stellte die Weichen und führte die Schwestern mit straffer Hand. Sie war eine sehr selbstbewusste Frau, die sogar den Staatsoberhäupterin klar ihren Standpunkt mitteilte.

In der Folge wird ihr Weg zu weltlichem Ruhm näher erörtert. Sie war, wie jeder weiß, ein Medienstar und erhielt 1979 den Friedensnobelpreis. Es ist unmöglich all ihr Tun und ihre Begegnungen hier festzuhalten, aber ich möchte ihre Treffen mit Karl-Heinz-Böhm erwähnen, mit dem sie sich 1995 in Addis Abeba traf, weil beide sich um die Armut in Äthiopien sorgten. Diese Frau, die durchaus auch Glaubenszweifel hatte, tat so viel Gutes und wurde von allen geliebt und schließlich nach ihrem Tode (1997) im Jahre 2003 selig gesprochen.

Das empfehlenswerte Buch enthält viele Sentenzen Mutter Teresas, darunter die Mahnung: "Lasse nie zu, dass du jemand begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist."
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