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Rezension:Augustinus: Predigten zum Johannesevangelium (Gebundene Ausgabe) (Zitat aus dem Johannesevangelium)

"Weil du mich gesehen hast, Thomas, glaubtest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben" (Zitat aus dem Johannesevangelium)

 Pater Anselm Grün äußerte sich dem Interview, das ich heute mit ihm realisierte, zur Weinstockrede von Jesus im Johannesevangelium. Seit einiger Zeit habe ich die Predigten zum Johannesevangelium von Augustinus Aurelius auf meinem Nachttisch liegen, um darin immer wieder mal zu lesen, u.a. auch Predigten zur Hochzeit von Kana und die von mir sehr geschätzte Predigt zu "Der Herr und Thomas".

Der 2011 neu gegründete Grünkreuzverlag hat den Band mit Predigten zum Johannesevangelium herausgebracht. Wissen sollte man, dass das Evangelium nach Johannes das vierte Buch des Neuen Testaments der Bibel verkörpert, eines der vier kanonischen Evangelien. Gemeinsam mit den drei synoptischen Evangelien bildet es eine zentrale Grundlage des christlichen Glaubens, besitzt diesen gegenüber jedoch einen sehr eigenständigen darstellerischen und theologischen Charakter, (vgl.: Wikipedea, Evangelium nach Johannes).

 Da die Texte im Buch spontan gehaltene Predigten wiedergeben, so erfährt man im Vorwort, kommt es vor, dass bestimmte Gedanken mehrfach wiederholt werden, die gestrichen wurden. Diese Streichungen werden mit (...) angezeigt.

 Man erhält im Vorwort einen kurzen Überblick über das Leben von Augustinus, der 354 als Sohn eines Gutsbesitzers etwa 70 Kilometer südlich von der Hafenstadt Hippo Regius geboren wurde. Er besuchte die Universität und wurde 376 Rhetoriklehrer in Karthago und ließ sich 387 in Italien taufen.Wieder zurückgekehrt in seine Heimat, stellte ihm der Bischof von Hippo Land zur Verfügung für den Bau des ersten Klosters auf afrikanischen Kontinent, machte ihn zum Priester und bestimmte ihn zum Nachfolger. Dieses Amt hatte Augustinus dann von 395- 430 inne.

Im Buch wird übrigens mehrfach der cyprianische Sakramentsstreit angesprochen, bei dem es darum geht, ob jemand der nicht vom Heiligen Geist erfüllt ist, Sakramente spenden kann.

Ich möchte an dieser Stelle eine Passage aus der Predigt von Augustinus zu "Der Herr und Thomas" zitieren, das ich für sehr wichtig halte: "Es ist schon viel gewonnen, wenn man jede Vorstellung, welche auch immer dem geistigen Auge vorschwebt, verneint, abweist, verwirft und sich nur noch ein Licht denkt, worin alle physikalischen Dimensionen als etwas zu Verneinendes, Abzuweisendes, zu Verwerfendes erblickt wird, wenn man dies zustande bringt, so gut man eben kann und wenn man dieses Licht (das unphysikalische Licht der Liebe) als etwas Zulässiges erkennt und liebt, um von da sich zu erheben und nach dem Innern einzudringen, dann hat man schon Großes erkannt," (Zitat: Augustinus, Seite 293)

 Empfehlenswert.


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