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Rezension:Die Kraft des Gebets (Gebundene Ausgabe)

Die Autoren des Werkes, mit dem ich das Rezensionsjahr 2014 nicht grundlos beginnen möchte, sind Prof. Dr. Sabine Bobert, sie lehrt an der Evangelischen Fakultät der Universität Kiel Praktische Theologie, Gerondissa Diodora, die Äbtissin zweier griechisch-orthodoxer Klöster, Rainer Fincke, evangelischer Gemeindepastor, der Benediktinermönch Pater Dr. Anselm Grün OSB, Pater Dr. Sebastian Painadath SJ, Leiter des christlichen Ashram Sameekshain Kalady, Indien, Ulla Peffermann-Fincke, Kursleiterin in verschiedenen Klöstern und der Mönch und ehemalige Abt der Benediktinerabtei Münzerschwarzach Pater Dr. Fidelis Ruppert OSB.

In diesem Buch wird zunächst erläutert, was beim Beten geschieht und worin der Sinn eines Gebets liegt. Zur Einstimmung kann man sich in einen lyrischen Text von Mechthild von Magdeburg vertiefen und dort einen ersten Eindruck über den Zweck eines Gebets erhalten. Über die Rolle des Gebets bei uns Menschen im Hier und Jetzt wird man in Vorwort bereits aufgeklärt und hier auch wird deutlich gemacht, dass das Beten auch heute noch mit aus dem Alltag verschwunden ist. Es sollte hellhörig machen, dass die Sehnsucht nach dem religiösen, nach spirituellen Erfahrungen, Meditations- und Kontemplationskursen in Klöstern und Einkehrhäusern großen Zulauf erhalten hat und es eine nicht geringe Anzahl von aktueller Literatur über das Beten gibt.Der Mensch spürt wie wichtig spirituelle Erfahrungen sind, um sich weiterentwickeln zu können.

Pater Dr. Sebastian Painadath SJ versteht die Begriffe Gebet, Meditation und Kontemplation als einen Verwandlungsprozess und stellt diesen in seinem Beitrag, in dem er erklärt, was beim Beten geschieht, vor. In diesem Zusammenhang erläutert er drei Bereiche der Wahrnehmung: den mentalen, den psychischen und den intuitiven und man erfährt u.a. Wissenswertes über Hilfsmittel zur meditativen Versenkung.

Über das Gebet in der westlichen und östlichen Tradition wird man unterrichtet und auch über das Gebet im 21. Jahrhundert und hier auch über seine Chancen und Perspektiven. Den Beitrag von Prof. Sabine Bobert, der die Frage zu beantworten sucht, auf welche Weise das Beten die Welt verändert kann, finde ich besonders bemerkenswert. Hier schreibt sie im Zusammenhang mit konzentrierter Selbsttransformation von Entspannungsreaktionen beim mantrischen Beten und benennt untersuchte Heilergebnisse, die durch meditatives Beten bewirkt worden sind. Nicht unerwähnt lässt sie, dass durch Gebet und Meditation spirituelle Intelligenz entwickelt wird, deren höchste Stufe darin besteht, in umfassenden interpersonalen Werten verwurzelt zu sein, dabei das Gesamtbild und größere Muster zu erfassen, die nur von wenigen Menschen überhaupt wahrgenommen werden können. Doch es ist auch schon gut, wenn man in sich selbst ruht, von seinen eigenen Werten geführt wird und integer ist. Eine solche Haltung kann auch durch Gebet und Meditation gestärkt oder sogar herbeigeführt werden.

Es wird u.a. am Beispiel von Gandhi gezeigt, wie Beten die Welt verändern kann und Pater Anselm schreibt über die heilende Kraft des Betens. Der Benediktinermönch stellt zwei wichtige Übungen vor. In der einen geht es darum, aus Opferrollen auszusteigen, in der anderen, das verletzte Kind in uns zu umarmen und zu trösten.

"Das Beten ist ein Akt der Liebe. Liebe ist aber nicht primär eine Emotion, die wir vom Ich her erzeugen, sondern die Kraft, wie wir im wahren Selbst empfangen. Liebe ist eine kosmische Energie, die aus der göttlichen Quelle hervorströmt."…(…)…"Liebe ist eine göttliche Kraft, die alles verbindet und verwandelt. Wir können für diesen göttlichen Strom unser Herz öffnen und ihn durch uns durch strömen lassen Dies geschieht beim Beten." (Zitat, S. 146)

 Empfehlenswert.

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