Feindschaften zu pflegen halte ich persönlich für archaisch und habe ernsthafte Probleme mich in die Denkmuster von Menschen hinzutasten, die immerfort einen äußeren Feind benötigen, um sich mit ihrem wirklichen, dem inneren nicht auseinander setzen zu müssen. Nicht einfach, wenn ein äußerer Feind sich wie bessen an die eigenen Fersen klebt. "Was tun, sprach Zeus?"
In diesem Buch lernt der Leser, wie man sinnvoll dem äußeren, inneren, heimlichen und geheimen Feind begegnet.
Die Meditationslehrerin Sharon Salzberg hat eine Einleitung verfasst. Sie erläutert hier, dass äußere Feinde Menschen sein können, die uns in irgendeiner Weise nachstellen oder nerven, aber auch Lebensumstände, die uns frustrieren. Innere Feinde sind Reaktionsweisen wie Hass und Ärger, die uns unfrei machen und das Leben erschweren. Der heimliche Feind ist die Selbstbezogenheit, die uns von anderen und auch von unserem liebevollen Wesen abschneidet und schlussendlich gibt es noch den geheimen Feind, die Selbstverachtung, die übrigens sehr krank machen kann.
Eine weitere Einleitung hat Robert Thurmann geschrieben. Er ist Professor für buddhistische Studien an der Columbia University. Nach seiner Meinung ist der innere Feind unser Hauptfeind.
Von Hass und Ärger gilt es also sich zu befreien, wenn wir entspannt leben und kreativ arbeiten möchten.
Erläutert wird in diesem Buch wie Feindbilder entstehen und dass es durch Mitfreude gelingt, sich äußerer Feinde zu entledigen. Wo Menschen mit Schikanen zum Schweigen gebracht oder gedemütigt werden, entsteht zwangsläufig keine Freundschaft.
Man sollte sich von Menschen lösen, die zu psychischer und physischer Gewalttätigkeit neigen und sich klar machen, welche Mittel sie anwenden, um ihre Hassattacken an anderen auszuleben. Nicht zur Verfügung stehen, scheint eine gute Maßnahme zu sein, sich nicht in von einem Menschen benutzen zu lassen, der sein Problem mit inneren Feinden nicht geregelt bekommt und im Internet beispielsweise als Heckenschütze mit Multi-Accounts gegen auserkorene äußere Feinde sein Unwesen treibt
Über die Kraft der Vergebung und den Sieg über den inneren Feind liest man Kluges und kann sich bewusst machen, dass "sich die inneren Feinde (Ärger und Hass) für ihre Opfer Schmerz und Leid wünschen, während Liebe und Mitgefühl jedem Freude und Glück gönnen.
Man muss mit seiner Hass- und Ärgersucht umgehen lernen, dann schafft man es, den äußeren Feind durch Gelassenheit zu besiegen.
Geduld ist wichtig. Geduld mit dem inneren Feind des äußeren Feindes. Beobachten wir geduldig seinen Hass und lassen uns nicht anstecken.
Die lodernde Flamme des Hasses wird früher oder später gegen diesen äußeren Feind selbst wenden. Nicht zur Verfügung stehen, lautet die Devise.
All das, was in der Folge über den heimlichen und geheimen Feind im Buch geäußert wird, ist ebenfalls zutreffend.
Schlimm, wenn Menschen sich selbst verachten und aus dieser Selbstverachtung heraus hochaggressiv und niederträchtig nach äußeren Feinden Ausschau halten, an denen sie sich dann abzuarbeiten versuchen.
Hervorragend nach der Betrachtung der vier Feindestypen ist der praktische Teil des Buches. Hier werden Übungen zur Beendigung der Feindseligkeit vorgestellt. Es handelt sich um Meditationsübungen im Umgangen mit den vier Feindestypen.
Mein Eindruck im Hinblick auf feindselige Zeitgenossen ist der, dass es zutiefst unzufriedene, einsame Menschen sind, die sich nur spüren, wenn sie andere verletzen können. Man darf ihnen keine Chance geben, darf sich nicht anstecken lassen, sondern sollte ihnen zeigen, dass man andere Denkmuster bevorzugt und gerne auch vorlebt. Das Buch zeigt hierzu Wege auf.
Ein gutes Buch. Empfehlenswert.
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