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Rezension: Bei mir selbst zu Hause sein- Zacharias Heyes- Vier-Türme-Verlag

Zacharias Heyes ist Benediktinermönch in der Abtei Münsterschwarzach und als Priester, Religionslehrer, Schulseelsorger wie auch als Notfallseelsorger tätig. 

Mit diesem Werk möchte der Seelsorger einen Weg aufzeigen, wie wir für unsere eigene Seele sorgen können, d. h. dass es uns und unserer Seele gut geht, dass wir uns verlässlich aufgehoben fühlen, dass wir bei uns selbst zu Hause sind und auch sein können. 

Das Buch ist in zwei große Abschnitte unterteilt. Der erste Abschnitt befasst sich mit dem Thema "Wo Gott zu Hause ist ". Um sich dem Thema anzunähern, zieht der Autor biblische Quellen zu Rate. Erwähnt wird hier u.a. die Erzählung vom brennenden Dornbusch im Alten Testament, um zu verdeutlichen, dass Gott sich selbst in einem unscheinbaren Busch verbergen kann. Gottes Nähe kennt keine örtlichen, institutionellen und zeitlichen Grenzen. Das rettende Nahe-Sein Gottes übersteigt unsere Erde und sogar den Tod. 

In der Folge thematisiert Pater Zacharias Jesus, Benedikt von Nursia, Nikolaus von der Flüe und Madeleine Delbrêl, alles Menschen, die eine tiefe Beziehung zu Gott hatten und aus dem Bewusstsein seiner Nähe über sich hinauswuchsen. 

Im 2. Abschnitt "Bei sich selbst zuhause sein und in Gott wohnen" erfährt man, dass es auf dem christlichen Weg darum geht, nach Hause zu kommen. Sobald wir in Gott wohnen, beheimaten wir uns in uns selbst. Dabei sei der Weg zu Gott nicht weit entfernt, sondern nur so weit wie der Weg von unserer Außen- und Innenwahrnehmung. Dort in uns ist Gott und dort in Gott sind wir, weil Glaube etwas zutiefst Innerliches sei, weil Gott im Menschen wohne. Von daher sei jeder Einzelne heute gefragt und eingeladen, sich aufzumachen, seinem Gott entgegenzugehen auf seinem ganz eigenen Weg. Auf diesem Weg sei jeder sein eigener Seelsorger. 

Sorge für die Seele zu tragen bedeute, in Berührung mit der eigenen Seele zu kommen und Sorge dafür zu tragen, dass sich das Bild, das Gott von uns gemacht habe, entfalten dürfe. Dafür möge man gewisse Schritte unternehmen. Um Gottes Botschaft auf die Spur zu kommen, benötige man Zeit und Raum, sollte man in sich hineinhören, bis man die innere Stimme wahrnimmt. 

Tun, was uns die innere Stimme sagt und auf diese Weise Gottes Weg zu gehen, darum geht es, wenn wir bei uns selbst zu Hause sein möchten. 

Auf  uns Leser warten in der Folge dann noch sehr gute Übungen, die uns helfen, in uns und damit in Gott verankert zu sein. Dazu zählt nicht zuletzt das bewusste Wahrnehmen unsres Atems und die Versöhnung mit unsrer Vergangenheit, sich und anderen zu verzeihen, Eigenverantwortung zu übernehmen und so vieles andere mehr. Um in uns ein zu Hause zu finden, müssen wir lernen,   uns zu erkennen und so zu leben, wie Gott uns gedacht hat. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich

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Bei mir selbst zu Hause sein. Vom guten Umgang mit Leib und Seele

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