In diesem Sammelband erläutert der Benediktinermönch Pater Anselm Grün den tieferen Sinn der Sakramente und der vielen Symbole, die für deren Feier eine Bedeutung haben.
Zur Sprache gebracht werden die Taufe, die Eucharistie, die Firmung, die Trauung, die Beichte, die Salbung der Kranken und die Weihe.
Die Taufe sei etwas genuin Christliches, obschon es auch in anderen Religionen Waschungsrituale gibt. Durch die Taufe soll das Kind mit der wahren Quelle des Lebens in Berührung kommen. Die Taufe sei ein Sakrament, d.h. eine Weihehandlung, durch die sich der Täufling an Christus bindet. Man erfährt u.a. mehr über das Taufwasser, das nicht zuletzt auch ein Bild für die geistige Fruchtbarkeit ist. Doch das Taufwasser, das vom Heiligen Geist befruchtet ist, wird auch als heiliger Schoß verstanden, aus dem die Menschen wiedergeboren werden. Dabei beschreibt das Bild der Wiedergeburt einen wesentlichen Aspekt der Taufe. Diese Wiedergeburt aus dem Geist schenkt dem Täufling die Freiheit.
Doch es gibt noch andere Bilder der Taufe, so etwa das der Salbung. Während der Taufe nämlich wird der Täufling zweimal gesalbt. Dabei haben die beiden Salböle auch eine bestimmte Bedeutung. Bedeutung auch hat die Taufkerze und das weiße Gewand, sprich das Taufkleid. Dies und vieles mehr und darüber hinaus Näheres zu Gestaltung der Tauffeier machen dem Leser bewusst, worum es bei der Taufe geht: Nicht zuletzt um die Absage an das Böse. Die Erinnerung an die eigene Taufe könnte uns helfen, so Pater Anselm, uns unserer christlichen Identität bewusst zu werden. Sie könnte ein konkreter Weg sein, uns täglich neu das Wesen unseres Glaubens und Lebens zu erschließen.
Ähnlich wie die Taufe, werden auch die weiteren Sakramente sehr differenziert beleuchtet und reflektiert. Besonders lesenswert sind die Überlegungen zum Sakrament der Ehe. Hier erfährt man zunächst etwas zu den Wortbedeutungen von Ehe, Heirat, Hochzeit und Trauung, dem Ja-Wort und anderem mehr.
In diesem Sakrament geht es um die Liebe, auch darum, im Blick des anderen den göttlichen Liebesblick zu erahnen, denn so bleibe die Liebe lebendig, so könne man die Liebe des anderen als unverdientes Geschenk begreifen. In der Liebe berühre man das unendliche Geheimnis Gottes, so Pater Anselm. Man liest zudem auch Wissenswertes über die Unauflöslichkeit der Ehe, der der Gedanke zugrunde liegt, dass die Ehe Gottes Gnade entspringt, aus der ein Miteinander auf Dauer erst überhaupt möglich werde.
Interessant sind die Seiten des Kapitels "Die Kunst als Paar zu leben" Pater Anselm hält fest, dass Eheleute ihr Haus dann auf festen Grund bauen, wenn sie bereit sind, die eigene und fremde Realität immer wieder von neuem anzuschauen und sie so anzunehmen wie sie ist.
Es führt zu weit, hier alles, was das Buch zur spannenden Lektüre macht, wiederzugeben. Gewiss ist, dass die Reflektionen über die Beichte- es handelt sich dabei um die Feier der Versöhnung, viel Stoff zum Nachdenken schenken. Aus der Versöhnung heraus zu leben, kann gewiss kein Fehler sein und lässt uns sicher friedfertiger handeln als wir es mit unversöhnlichem Herzen zu tun vermögen.
In Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.
Helga König
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Die Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Trauung, Weihe, Beichte und Krankensalbung (Edition Anselm Grün)
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