Der Benediktinerpater Dr. Anselm Grün und die Journalistin Dr. Petra Altmann haben ein Buch verfasst, dass sich mit der Lebensweise im Kloster auseinandersetzt, deren Zweck darin besteht größtmögliche Klarheit, Ordnung und Stille zu erzielen, um auf diese Art in Harmonie mit sich und anderen leben zu lernen. So wird empfohlen die Fastenzeit dazu zu nutzen sich körperlich und auch seelisch zu reinigen. Um dem grauen November mental zu entfliehen möge man mit Duftölen meditieren, sich gedanklich ans Meer begeben oder der sommerlichen Sonne in der Fantasie entgegen gehen.
Pater Anselm schlägt vor im Jahr (den Kirchenfesten nicht unähnlich) immer wieder Highlights zu setzen, um sich immer auf etwas freuen zu können. Bewusst möge man sich viel in der Natur aufhalten und die Jahreszeiten wahrnehmen. Grünkraft, so die Autoren, ist lebenswichtig für uns alle. Menschen, die sich zu wenig im Freien aufhalten, fühlen sich irgendwann ausgelaugt und voller Kummer. Die Autoren schlagen feste Tagesstrukturen vor, weil diese einerseits Zeit ersparend sind und damit Lebensqualität erhöhen, zudem der Seele inneren Halt zu geben vermögen.
Auch solle man sich bemühen "im Fluss" zu bleiben, d.h. nicht zu lange über einer Sache brüten, sondern sich bei allem Tun Zeitlimits zu setzen. Auf diese Weise lassen sich Aufgabenberge im Vorfeld vermeiden. Die Autoren zeigen detailliert, wie man einen idealen Tagesplan gestaltet und stellen die These auf, dass Chaos grundsätzlich krank macht. Es ist notwendig äußeres Chaos zu beseitigen, um zur inneren Ordnung und damit Ruhe zu gelangen. Hier empfehlen die Autoren einen Pflichtenplan aufzustellen, durch den man sich Oasen der Ruhe schaffen kann.
Grün konstatiert, dass viele Menschen, die dort wo sie sind, Verwirrung stiften. Das eigene innere Chaos wirke sich immer auf die Mitmenschen aus. Die negativen Emotionen der anderen vermischen sich mit den eigenen. Von daher ist es notwendig die eigene Seele zu reinigen. Wer zu sich selbst finden möchte muss annehmen, loslassen, eins werden, neu werden. Es gilt der Frage nachzugehen, was wichtig und unwichtig ist, was gut tut und was schadet? Hass schadet immer, weil Hass die eigene Seele zerfrisst. Wichtig auch ist sich von Ängsten zu befreien um Energie zu gewinnen.
Die Autoren werben für Momente der Besinnung. Man möge Emotionen nicht verdrängen, sondern sich aktiv mit ihnen befassen, nur so kann Ruhe in die Seele einkehren. Um morgens besser und fröhlicher aufzustehen empfiehlt das Autorenteam ein Morgenritual, denn Rituale erleichtern generell den Umgang mit sich selbst und mit anderen. Auch hier berichtet Anselm vom klösterlichen Leben und zeigt, wie sinnstiftend persönliche Rituale dort sind. Ruhepole, wie man sie beim Lesen findet, werden heute als Bibliotherapien angeboten und zeigen, dass das Lesen auch meditativen Charakter haben kann.
Seinen Mitmenschen zuzuhören, sie dadurch zu achten, ab und an zu schweigen um sich für Verborgenes zu öffnen, sich Schweigephasen zu gönnen, sind Methoden um zu sich und anderen einen tieferen Zugang herzustellen und zu einem besseren Miteinander zu gelangen. Bei allem gilt es aber auch sich abzugrenzen und die Grenzen Dritter zu akzeptieren. Nur so lassen sich langfristig Konflikte vermeiden. Es ist wichtig eigenes Handeln immer wieder zu hinterfragen, insbesondere auf den Punkt hin, ob man seinen Nächsten respektiert. Wer Freunde haben möchte, muss offen sein und mit anderen lachen können.
Wer selten lacht, neigt zu destruktivem Verhalten.
Körperliche Bewegung ist wichtig um den Geist fit zu halten, gleichwohl ist auch genügend Schlaf erforderlich um zur innerer Ausgeglichenheit zu gelangen. Um sich wohl zu fühlen, benötigt man neben all diesen Faktoren genügend Luft und Licht. Wer längere Zeit im Dunkeln lebt, wird depressiv.
Klöster wecken und schärfen die Sinne, so liest man und genau das möge man auch außerhalb der Klostermauern anstreben. Die tägliche Nahrungsaufnahme soll bewusst gepflegte Esskultur implizieren, dem ein Zeitblock für Fastentage entgegengesetzt wird, der dazu führen soll, dass man sich von unnötigem Ballast befreit.
Die 17 Gesprächspartner von Dr. Altmann in der Benediktinerabtei Münsterschwarzbach und in der Zisterzienserinnenabtei Waldsassen dokumentieren auf den vielen Fotos durch ihr positive Ausstrahlung, dass man gut beraten ist, Verhaltensmuster des klösterlichen Lebens in den persönlichen Alltag zu übernehmen.
Sehr empfehlenswert.
Wer selten lacht, neigt zu destruktivem Verhalten.
Körperliche Bewegung ist wichtig um den Geist fit zu halten, gleichwohl ist auch genügend Schlaf erforderlich um zur innerer Ausgeglichenheit zu gelangen. Um sich wohl zu fühlen, benötigt man neben all diesen Faktoren genügend Luft und Licht. Wer längere Zeit im Dunkeln lebt, wird depressiv.
Klöster wecken und schärfen die Sinne, so liest man und genau das möge man auch außerhalb der Klostermauern anstreben. Die tägliche Nahrungsaufnahme soll bewusst gepflegte Esskultur implizieren, dem ein Zeitblock für Fastentage entgegengesetzt wird, der dazu führen soll, dass man sich von unnötigem Ballast befreit.
Die 17 Gesprächspartner von Dr. Altmann in der Benediktinerabtei Münsterschwarzbach und in der Zisterzienserinnenabtei Waldsassen dokumentieren auf den vielen Fotos durch ihr positive Ausstrahlung, dass man gut beraten ist, Verhaltensmuster des klösterlichen Lebens in den persönlichen Alltag zu übernehmen.
Sehr empfehlenswert.
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